PresseKat - Welt-Aids-Tag: Säuglinge auf HIV testen

Welt-Aids-Tag: Säuglinge auf HIV testen

ID: 305371

(ots) - World Vision fordert mehr
Untersuchungen von Säuglingen auf HIV

Frühe Diagnose wichtig für Kampf gegen Ausbreitung

Das Kinderhilfswerk World Vision fordert anlässlich des
Welt-Aids-Tags dazu auf, mehr Säuglinge auf HIV testen zu lassen. Nur
8 Prozent der Säuglinge von HIV-positiven Müttern werden überhaupt
innerhalb von zwei Monaten getestet. Stefan Sengstmann,
HIV/AIDS-Referent von World Vision, betont hierzu: "HIV-Tests sind
entscheidend - die Ãœbertragung von einer Mutter auf ihr Kind erfolgt
bei der Geburt oder durch die Muttermilch. Hier muss verstärkt
Aufklärungsarbeit geleistet und die Bevölkerung stärker
sensibilisiert werden."

Eine frühe Diagnose sowie die Behandlung der Mütter und Kinder
sind der Kern erfolgreichen Handelns. Das Kinderhilfswerk World
Vision richtet seine Strategie der AIDS-Bekämpfung an den gesammelten
Erfahrungen der vergangenen Jahre aus. Im Fokus liegt besonders die
Mutter-Kind Ãœbertragung und die Versorgung der durch AIDS zu Waisen
gewordenen Kinder. "Kein Kind sollte mit AIDS geboren werden; kein
Kind sollte AIDS-Waise werden; kein Kind sollte sterben, weil es
keinen Zugang hat zu medizinischer Versorgung", forderte die
11Jährige Ebube Sylvia Taylor, die trotz HIV-positiver Mutter ohne
den Virus aufwuchs, vor den Führern der Welt bei dem
Millenniumsgipfel in New York.

Der UNAIDS Global Report 2010 stellt fest: Die Zahl der
Neuinfektionen geht zurück. Kein Grund jedoch die Hilfe und
Aufmerksamkeit zu reduzieren. Im Gegenteil. Die auch mit Hilfe von
World Vision erhobenen Daten und Fakten zeigen: Immer noch erreicht
bestimmte Gruppen keine Hilfe. Besonders Säuglinge und Kleinkinder
mit HIV-infizierten Eltern erhalten zu wenig Beachtung. Mehr als 90
Prozent aller HIV-Infektionen bei Kindern entfallen auf afrikanische




Länder südlich der Sahara. Fast die Hälfte der betroffenen Kinder in
Afrika infizieren sich während der Stillzeit und Geburt.
Antiretrovirale Therapie während der Schwangerschaft und der
Stillzeit kann die Übertragung verhindern. Doch dazu müssen die
Bedingungen vor Ort verbessert werden. Eine gemeinsame Anstrengung
der Regierungen, lokaler Kräfte und der Hilfsorganisationen kann hier
eine Veränderung der Situation herbeiführen.

Auch die Waisenkinder (15 Millionen weltweit) benötigen die
erhöhte Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft. Im vergangenen Jahr hat
World Vision 1,2 Millionen Waisen und von HIV betroffene Kinder mit
Ernährung und Ausbildung unterstützt. Ein weiteres Problem: Zur
Verbreitung tragen auch traditionelle Rollenbilder bei. Daher gilt es
Frauenrechte zu stärken, damit es zu einem Umdenken vor Ort kommt.
World Vision unterstützt lokale Kräfte hierbei, indem Diskussionen in
den Projektgebieten angeregt werden.

HINTERGRUND

World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit
den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im
Finanzjahr 2009 wurden 236 Projekte in 47 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion Deutschland
Hilft" und Gemeinsam für Afrika. www.worldvision.de



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World Vision Deutschland: (06172) 763-153 oder -155.
Bildmaterial, Stories und Experten-Interviews können von der
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Datum: 29.11.2010 - 13:04 Uhr
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Friedrichsdorf, 29.11.2010



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