Schlecht bezahlte Leiharbeit schönt Arbeitsmarktstatistik
(pressrelations) - "Die Bundesregierung feiert die abnehmende Arbeitslosigkeit. Sie verschweigt dabei allerdings, dass diese Abnahme zum größten Teil auf dem enormen Zuwachs von schlecht bezahlten Arbeitsplätzen im Bereich Leiharbeit beruht. Das ist unredlich", erklärt Sabine Zimmermann zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen der Bundesagentur für Arbeit. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Im Vergleich zum Vorjahr nahm laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit die Anzahl der Leiharbeiter um 191.000 bzw. um etwa 33 Prozent zu. Da Leiharbeitskräfte überwiegend in Vollzeit beschäftigt sind, geht die Zunahme der Vollzeitbeschäftigung insgesamt im Vergleich zum Vorjahr in erster Line auf die Rekordzunahme der Leiharbeit zurück.
Der Bundesverband Zeitverband ging für den September von 921.000 Leiharbeitskräften aus, was den bisherigen Höchststand im Boomjahr 2008 deutlich übertrifft. Im November dürfte erstmalig die Marke von einer Million Leiharbeitnehmerinnen und -arbeitnehmern erreicht worden sein. Ein trauriger Rekord, zu dem man der Bundesregierung nicht gratulieren kann.
Die Bundesregierung muss endlich dem gesetzlich zulässigen Lohndumping in der Leiharbeit durch Einführung des "Equal-Pay"-Prinzips ein Ende zu bereiten. Die Einstiegslöhne für Leiharbeitskräfte liegen nach Studien bei nur 50 Prozent des Durchschnittslohns und Leiharbeitskräfte sind fünf mal so häufig auf staatliche Sozialleistungen wie alle anderen Beschäftigten angewiesen.
DIE LINKE fordert deshalb in einem jüngst eingebrachten Gesetzentwurf die uneingeschränkte Gleichbehandlung von Leiharbeits- und Stammbeschäftigten."
F.d.R. Beate Figgener
Pressesprecher
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