(ots) - Fernziel im Auge behalten
Mond und Mars bleiben aus nationaler Sicht Fernziele - und das
nicht nur wegen der großen Entfernungen. Deutschland will sich in den
kommenden Jahren auf die unbemannte Raumfahrt konzentrieren und von
den zahlreichen Anwendungen profitieren. Der Countdown für die
prestigeträchtigen, aber auch immens teuren Projekte im All wurde
vorerst vertagt.
Das mag kurzfristig ein kluger Schachzug sein, denn mit dieser
Nutzen-Strategie lassen sich - wenige Tage nach dem Abnicken des
Sparhaushalts - die geplanten Mehrausgaben besser verkaufen. Zumal ja
auch die kommenden Missionen, bei denen zum Beispiel schwarze Löcher
erforscht oder die Mengen des Gases Methan auf der Erde gemessen
werden sollen, wichtige Erkenntnisse für Kosmologen und Klimaforscher
versprechen.
Doch langfristig zählen andere Resultate: Die Raumfahrt steht vor
dem Beginn einer neuen Ära. Länder wie China und Indien heizen einen
neuen Wettlauf zum Mond an. Sogar die klammen USA haben im Frühjahr
angekündigt, in den nächsten Jahren wesentlich mehr Milliarden als
zunächst geplant in die NASA zu pumpen, um Menschen wieder auf den
Erdtrabanten zu bringen und spätestens im Jahr 2035 zum Mars fliegen
zu lassen. Bei dieser epochalen Entwicklung sollten Europa und
insbesondere ESA-Hauptfinanzier Deutschland nicht den Anschluss
verpassen.
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