(ots) - Die "Menschen hautnah"-Dokumentation "Hallo Jule, ich
lebe noch" ist gestern in Berlin mit dem diesjährigen Deutschen
Sozialpreis der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege
(BAGFW) in der Sparte Fernsehen ausgezeichnet worden. Der Film von
Heidi und Bernd Umbreit (Redaktion: Ulrike Schweitzer, WDR) wurde am
7. Mai 2009 erstmals in der Sendereihe "Menschen hautnah" im WDR
Fernsehen ausgestrahlt und zeigt die Innenwelt von suizidalen
Jugendlichen und die engagierte Arbeit von Online-Beratungsstellen.
Die Autoren dokumentieren über viele Monate hinweg den Kontakt von
Anna, die immer wieder mit dem Gedanken spielt, sich das Leben zu
nehmen, und Jule, die selbst einmal suizidgefährdet war und
mittlerweile in einer Email-Beratungsstelle für junge Menschen in
Krisen und Suizidgefahr in Freiburg arbeitet. Der Film schildert in
sensiblen Bildern und Gesprächen die schwierige und gleichzeitig
hoffnungsvolle Beziehung beider junger Frauen. Und er erzählt von
Julian und Alexandra, die damit leben müssen, den Freund
beziehungsweise die Schwester durch Suizid verloren zu haben.
Die Dokumentation, so die Jury-Begründung für die mit 5000 Euro
dotierte Auszeichnung, überzeuge durch die Relevanz des Themas, durch
die Qualität der Informationen und der Kommentierung sowie durch
Sprache und Technik. Den Autoren sei es aufrüttelnd und bewegend,
zugleich aber auch unterhaltsam gelungen, wichtige gesellschaftliche
Themen aufzugreifen und dem Publikum neue Perspektiven aufzuzeigen,
hob die Präsidentin der BAGFW, Donata Freifrau Schenck zu
Schweinsberg, bei der Verleihung hervor.
In ihrer Gastrede unterstrich Bundesfamilienministerin Kristina
Schröder die Bedeutung des Deutschen Sozialpreises. Mit diesem
würdigt die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege
seit 1971 journalistische Arbeiten in den Sparten Print, Hörfunk und
Fernsehen, die sich mit sozialen Themen in Deutschland befassen.
Weitere Informationen unter: www.deutscher.sozialpreis.de
Fotos unter www.ard-foto.de
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