(ots) - Der kommende Winter wird nach Ansicht des ADAC den
kommunalen Straßen noch stärker zusetzen als der vergangene. Dies
lässt sich aus aktuellen Produktionszahlen des Deutschen
Asphaltverbands (DAV) ablesen. Danach erwartet der Verband für 2010
bei der Asphaltproduktion einen Rückgang von bis zu 15 Prozent. Mit
anderen Worten: Die Kommunen haben bei den Investitionen im
Straßenbau stärker als in den Vorjahren den Rotstift angesetzt. Damit
konnten auch die teils massiven Straßenschäden des vergangenen
Winters, die laut ADAC rund drei Milliarden Euro Kosten verursacht
haben, nur unzureichend beseitigt werden.
"Man muss bei den Gemeindestraßen das Schlimmste befürchten",
warnt ADAC-Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker. "Viele
Kommunen sehen sich aufgrund leerer Kassen nicht in der Lage,
dringend notwendige Investitionen im Straßenbau zu tätigen. Damit
wird sich der Zustand bereits vorgeschädigter Straßen weiter
verschlechtern", so Becker.
Angesichts des fortschreitenden Substanzverlustes der Straßen
beziffert der ADAC den jährlichen Finanzbedarf der Gemeindestraßen
auf mehr als acht Milliarden Euro. Tatsächlich wurden in den
vergangenen Jahren weniger als fünf Milliarden Euro ausgegeben.
Schuld sind daran auch die seit Jahren gleichbleibenden Zuweisungen
der Länder, während gleichzeitig den Kommunen immer neue Aufgaben
übertragen wurden. Um dem permanenten Wert- und Qualitätsverlust
entgegenzutreten, müssen die Kommunen laut Club auch auf ein besseres
Erhaltungs- und Investitionsmanagement setzen.
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