(ots) -
Am kommenden Montag erhält die israelische Ärzteorganisation
"Physicians for Human Rights-Israel" in Stockholm den "Alternativen
Nobelpreis". Die Partnerorganisation des Evangelischen
Entwicklungsdienstes (EED) und Misereor wird für ihren umfassenden
Einsatz zu den Menschenrechten in Israel und den besetzten
palästinensischen Gebieten geehrt.
"Wir sind sehr stolz, dass die hervorragende Arbeit einer unserer
Partnerorganisationen so gewürdigt wird", fasst Claudia Warning,
Vorstand des EED in Bonn, die Freude über die Preisverleihung
zusammen. Die israelische Ärztin Ruchama Marton hatte PHRI 1988
gemeinsam mit palästinensischen Medizinern gegründet. Anlass war die
erste Intifada und die damit verbundene Verschlechterung der
medizinischen Lage in den besetzten Gebieten. Der EED fördert die
Organisation seit 2003. "PHRI gehört zu den wenigen Organisationen in
Israel, mit denen auch palästinensische Organisationen vorbehaltlos
und vertrauensvoll zusammenarbeiten", so Warning zu den
Besonderheiten der Organisation. PHRI sichere seit 22 Jahren die
medizinische Versorgung von Menschen, die ansonsten keinen Zugang
dazu hätten. Für PHRI spiele die Nationalität oder Religion der
Patienten und Patientinnen keine Rolle. In diesem Verständnis habe
PHRI bereits über 20.000 Menschen versorgt.
"Sie unternehmen regelmäßig Freiwilligen-Einsätze in den besetzten
Gebieten und bieten Fortbildung für palästinensische Kollegen an, die
aufgrund mangelnder Reise- und Bewegungsfreiheit dazu keine
Gelegenheit haben", erklärt MISEREOR-Geschäftsführer Martin
Bröckelmann-Simon. "Durch ihren unermüdlichen Einsatz unter widrigen
Bedingungen haben sie in den vergangenen Jahren oft bei den
israelischen Behörden durchgesetzt, dass Kranke, für die im
Gaza-Streifen keine Behandlungsmöglichkeiten bestanden,
Ausreisegenehmigungen erhielten."
Die Verleihung des "Right Livelihood Award", des so genannten
Alternativen Nobelpreises, findet am 6. Dezember im schwedischen
Parlament in Stockholm statt. Gründer des Preises ist der
schwedisch-deutsche Philanthrop Jakob von Uexküll. Seit 1980 ehrt die
von ihm gegründete "Right Livelihood Foundation" Personen und
Initiativen, die bei der Vergabe der offiziellen Nobelpreise nicht
bedacht wurden.
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Michael Flacke
Pressereferent
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