(ots) - In der ersten Woche der UN-Klimakonferenz in Cancún
befürchtet die Hilfsorganisation CARE, dass die Länder, die am
stärksten vom Klimawandel betroffen sind, aber am wenigsten dazu
beigetragen haben, leer ausgehen werden. Denn die Verhandlungen
drehen sich derzeit um die Frage, welche Länder am meisten gefährdet
und somit bei der Bereitstellung von Geldern zu bevorzugen sind.
"Wir haben erwartet, dass in Cancún ein Abkommen bezüglich der
Anpassung der Entwicklungsländer zustande kommt. Es ist aber leider
offensichtlich, dass die angebotenen Gelder für Anpassung bei Weitem
nicht den enormen Bedarf decken können", sagt Tonya Rawe,
Policy-Koordinatorin für CARE. Allerdings sei jedes Land auf die eine
oder andere Weise vom Klimawandel betroffen. Stünden ausreichend
Gelder zur Verfügung, müssten die Länder nun nicht um die knappen
finanziellen Ressourcen konkurrieren.
"Die Tatsache, dass Länder jetzt um den Status des am meisten
betroffenen Landes wetteifern, spiegelt mehr als alles andere wider,
dass wir zulange gewartet haben, um gegen den Klimawandel anzugehen",
sagt Rawe. Laut eines Berichts der Weltbank sind alleine für die
Anpassung jedes Jahr zwischen 75 und 100 Milliarden US Dollar
erforderlich. Die bisherigen kurzfristigen und langfristigen
Zusicherungen sind von dieser Summe allerdings weit entfernt.
CARE arbeitet weltweit mit Menschen, die in extremer Armut leben
und in ihrem Alltag vom Klimawandel betroffen sind - Menschen, die am
allerwenigsten dafür verantwortlich sind. Ihretwegen ist es
entscheidend, dass in Cancún ein Abkommen zur Anpassung erzielt wird.
Aber die Zeit ist knapp. "Die verschiedenen Verhandlungsparteien
sollten sich nun zumindest auf einen Rahmen beim Thema Anpassung
einigen", sagt Rawe. Letztendlich sei die einzig wirksame Lösung
jedoch, ausreichende Mittel zur Verfügung zu stellen.
In Cancún steht Ihnen unsere Stellvertretende Pressesprecherin
Sandra Bulling für Anfragen zur Verfügung. Mexikanische Nummer: +251
998 1972974 (lokale Nummer) +49 151 126 27 123 (deutsche Nummer).
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Thomas Schwarz
Telefon: 0228 / 97563 23
Mobil: 0160 / 745 93 61
E-Mail: schwarz(at)care.de