PresseKat - Giftalarm bei Pelzkleidung / VIER PFOTEN veröffentlicht Studie - Pelz oft gesundheitsgefährdend

Giftalarm bei Pelzkleidung / VIER PFOTEN veröffentlicht Studie - Pelz oft gesundheitsgefährdend

ID: 309323

(ots) - Modeartikel aus Tierpelzen sind fast ausnahmslos
stark mit giftigen Chemikalien belastet. Dies ist das Ergebnis einer
im Auftrag der internationalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN
durchgeführten Untersuchung von 15 verschiedenen Pelzartikeln.
Nachgewiesen wurden krebserregendes und allergieauslösendes
Formaldehyd und andere giftige Chemikalien. Mehrfach wurden in den
Pelzen von Nerz, Marderhund und Fuchs gesetzliche
Schadstoffgrenzwerte - teilweise um ein Vielfaches - überschritten.
Die höchste Belastung fand sich in Kinderkleidung. "Der Bericht
zeigt, dass Pelzmode nicht nur mit Tierquälerei verbunden ist,
sondern auch für Menschen gefährlich werden kann", erklärt Thomas
Pietsch, Wildtierexperte bei VIER PFOTEN.

Der Studie des auf Produktsicherheit spezialisierten
Beratungsunternehmens EcoAid zufolge stecken ganze Chemiecocktails im
Pelz: ein Speziallabor des Bremer Umweltinstituts fand in 38 Prozent
der untersuchten Ware krebserregendes und Allergien auslösendes
Formaldehyd in Konzentrationen, die sogar den Maximalwert des
Industrie-Standards Ökotex 100 überschreiten. 80 Prozent der Proben
enthielten Nonylphenolethoxylate (NPEO), eine giftige Chemikalie,
deren Einsatz in der EU weitgehend verboten ist. Je acht Prozent der
Proben enthielten krebserregende Polyzyklische Aromatische
Kohlenwasserstoffe und sich im Körper anreichernde Chlorparaffine in
bedenklichen Konzentrationen. Da Schals, Kragen, Ohrwärmer oder
Kapuzen aus Pelz meist direkt auf der Haut getragen werden, gelangen
die Schadstoffe leicht in den Körper der Trägerinnen und Träger.

Am meisten Formaldehyd steckte mit 450 mg/kg in der Pelzkapuze
einer Kinderjacke: der EU-Grenzwert für Spielzeugtextilien wurde um
das 15fache(!) überschritten. Diese in Hamburg gekaufte Jacke
enthielt darüber hinaus nahezu drei Gramm NPEO pro Kilogramm. Das




stark belastete Kleidungsstück hätte nicht einmal als Chemieprodukt
verkauft werden dürfen.

"Bei der Pelzherstellung werden viele giftige Chemikalien
eingesetzt. Die Studie zeigt erstmals, dass gefährlich hohe
Schadstoffbelastungen auch in fertigen Pelzartikeln stecken", erklärt
der Studienautor und Chemieexperte Manfred Krautter von EcoAid.

VIER PFOTEN erstattet jetzt Anzeige beim Bundesamt für
Verbraucherschutz und fordert das EU-Kommissariat für Gesundheits-
und Verbraucherschutz auf, eine Produktwarnung auszurufen.

Modeartikel mit Pelzkragen oder -kapuze liegen leider nach wie vor
im Trend. Weltweit wurden 2009 auf Pelzfarmen geschätzte 100
Millionen Tiere unter grausamen Bedingungen gezüchtet und getötet.
Die Pelzindustrie bewirbt Pelz fälschlicherweise als besonders
ökologisch und "Natur pur". "VIER PFOTEN rät Verbrauchern von
Tierpelz ab, auch zu Weihnachten! So schützen Sie nicht nur Ihre
Gesundheit, sondern vermeiden auch die mit Pelzprodukten verbundene
Tierquälerei", so Pietsch abschließend.

Die gesamte Studie "Gift im Pelz" steht unter www.vier-pfoten.de
zum Download bereit. Foto- und Filmmaterial von belasteter Pelzmode,
Laborarbeiten mit Pelzproben und von Pelzfarmen sind auf Anfrage
honorarfrei erhältlich.



Presserückfragen an:
Thomas Pietsch, VIER PFOTEN
Telefon: 040 - 39924930 / 0171 4910784
e-mail: thomas.pietsch(at)vier-pfoten.org

Manfred Krautter, EcoAid:
Telefon: 0170 4828015
e-mail: info(at)ecoaid.de


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Datum: 05.12.2010 - 10:10 Uhr
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Mode & Lifestyle



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