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Große Entfernungen, eigene Kinder oder Berufstätigkeit bringen die
Familie oft an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, wenn ihre Angehörigen
hilfebedürftig werden. Sich einzugestehen Hilfe zu brauchen, ist
dabei für ältere Menschen, die ihr Leben lang eigenständig waren,
ebenfalls ein schwieriger Prozess. Um Angehörige bei der ambulanten
Versorgung und Betreuung kranker, älterer oder allein lebender
Menschen zu unterstützen, bieten die Wohlfahrtsverbände und
Hilfsorganisationen den Hausnotruf und bei Bedarf damit verbundene
Service-Dienste an. Durch einen am Körper getragenen Notrufknopf
können Betroffene jederzeit Hilfe herbeiholen. Der Übergang ins Heim
kann dadurch verzögert oder sogar verhindert werden.
Laut aktueller Studie* steigt das Wohlbefinden bei älteren
Menschen allein durch die Gewissheit, dass bei Unfällen rechtzeitig
Hilfe kommt. Betroffene haben durch den Hausnotruf das Gefühl, nie
allein zu sein und leiden daher weniger an Angstzuständen. Sie fühlen
sich so zu jeder Zeit sicher und umsorgt. Auch Pflegekassen und
Hausärzte empfehlen den Hausnotruf, vor allem wegen der sicheren und
schnellen Hilfe in einem Notfall: "Finanziell ist es sicher
einfacher, jemanden wiederherzustellen, als jemanden zu versorgen,
der vielleicht tagelang irgendwo liegt, bevor er überhaupt gefunden
wird." (Pflegestützpunkt Frau Reinke1, Fallstudie Seite 37, Zitat
leicht gekürzt). Eine schnellere Behandlung hilft, Komplikationen und
Folgeschäden zu vermeiden und kann sogar Leben retten.
Mit Hausnotruf Geld sparen
Der Hausnotruf ist ein anerkanntes Pflegehilfsmittel und deckt
eine Bedarfslücke zu sehr günstigen Konditionen für seine Nutzer.
Laut Fallstudie ist die ambulante Versorgung in den Pflegestufen I
und II inklusive Hausnotruf-Service gegenüber einer stationären
Unterbringung für Betroffene und Angehörige preiswerter.
Wie bekommt man einen Hausnotruf?
Ärzte können ein Rezept für den Bedarf des Hausnotrufs ausstellen.
Dieses hat aber nur informativen Charakter, da es nicht rechtswirksam
ist. Auch die Pflegedienste können den Bedarf bei der Pflegekasse
anzeigen. Die Pflegekassen übernehmen auf Antrag die Kosten für den
Hausnotruf, wenn mindestens die gesetzliche Pflegestufe I attestiert
wurde und die betroffene Person weitgehend allein lebt. Geprüft wird
durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MKD) nach
Aktenlage oder nach Begutachtung durch einen Hausbesuch.
Test: Wann benötigt man einen Hausnotruf? Beantworten Sie die
Fragen unseres Testes unter www.initiative-Hausnotruf.de/test.html
Lesen Sie unter www.initiative-hausnotruf.de/angehoerige.html wie
andere Menschen mit Angehörigen in einer Pflegesituation handeln.
Die Fallstudie zum Download:
www.initiative-hausnotruf.de/studie.html
*Hintergrund der Studie
Die Fallstudien wurden im Rahmen der Studie "Länger zu Hause leben
mit Hausnotruf - Wirkungs- und Potenzialanalyse zum Hausnotruf in
Deutschland" 2009 von der Initiative Hausnotruf bei der aproxima
Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Weimar mbH in Auftrag
gegeben. Die 2010 veröffentlichte Fallstudie befragte Betroffene und
Angehörige sowie Ärzte, Pflegebeauftragte und Mitarbeiter von
Pflegekassen.
Pressekontakt:
Claudia Groetschel
Tel.: 030/44 03 19 84
redaktion(at)initiative-hausnotruf.de
Initiative Hausnotruf
Immanuelkirchstr. 3-4
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