Zwölf Tipps für Eltern und Großeltern
(firmenpresse) - Kinder toben gern und können Gefahrensituationen oft nicht richtig einschätzen. So passieren vor allem durch Unachtsamkeit, Fehleinschätzung und Unbedacht immer wieder Unfälle, bei denen Zähne verletzt werden. Laut Statistik erleidet sogar jedes zweite Kind in seiner Entwicklung einen Zahnunfall - meist zuhause, beim Sport oder auf Spielplätzen.
Grundsätzlich gilt: Ein geretteter Zahn ist immer besser als ein künstlicher, neuer Zahn. Der Bundesverband der Kinderzahnärzte e.V. (BuKiZ) www.kinderzahnaerzte.de hat zwölf Tipps für Maßnahmen zusammengestellt, um einen verletzten oder gar ausgeschlagenen Zahn zu retten.
Zwölf Tipps für Eltern, Großeltern und Tagesmütter
1. Kinder für Gefahrquellen sensibilisieren: Eltern und Betreuungspersonen sollten mit den Kindern über mögliche gefährliche Situationen sprechen und wie sie sich verhalten könnten.
2. Für Sicherheit im Alltag sorgen: Stolperfallen (zum Beispiel herumliegendes Spielzeug) vermeiden und Treppen durch aufklappbare Gitter sichern.
3. Bewegungen für den Gesichtsschutz einüben: Dabei zeigen die Eltern ihren Kindern, wie sie sich im Falle eines Sturzes schützen können und üben dies mit ihnen.
4. Unterwegs und beim Sport, Schwimmen, Hockey, Fahrrad, Inline-Skating, geeigneten Gesichtsschutz tragen: zum Beispiel spezielle Kunststoffschienen, Helme mit Schutzgitter und integriertem Kinnbügel, Kindersitze im Auto und auf dem Fahrrad.
5. Rücksichtsvolles Verhalten im Alltag: Eltern sollten ihrem Kind verdeutlichen, dass es sich in bestimmten Situationen (zum Beispiel Schulbus, Schulhof) aufmerksam verhalten soll, um Unfälle zu vermeiden (nicht schubsen, drängeln etc.). Ein Zahn ist schnell in Gefahr.
Und falls es doch zu einem Zahn-Unfall gekommen ist:
6. Ruhe bewahren. Panik hilft niemandem.
7. Das verletzte Kind beruhigen und gut zureden.
8. Blutet das Kind im Mund? Dann sollte es auf Mull oder ein fusselfreies Textilstück (zum Beispiel Stofftaschentuch) beißen. Die Wunde von außen kühlen (Eiswürfel im Tuch auflegen, Coldpack). Das Blut abtupfen.
9. Falls der Zahn abgebrochen ist: Das abgebrochene Stück suchen und es in eine spezielle Zahnrettungsbox legen. Diese gibt es beim Zahnarzt oder in der Apotheke. Der Zahn darf nicht austrocknen. Angefasst sollte er nur an der oberen Zahnspitze.
10. Wenn der Zahn stark gelockert oder verschoben ist: Den Zahn nicht berühren. Das Kind sollte den Mund vorsichtig schließen.
11. Falls der Zahn ausgeschlagen ist, unbedingt diesen suchen. Denn gefundenen Zahn nicht reinigen, auch wenn er verschmutzt ist. Den Zahn so schnell wie möglich in einer speziellen Rettungsbox lagern. Die Gewebe auf der Zahnwurzel dürfen nicht austrocknen. Die Zahnrettungsbox ist nachweislich die beste Aufbewahrung für eine Erhaltung der Gewebe (bis zu 48 Stunden). Alternativen wie kalte fettarme H-Milch (Sterilmilch) oder isotone Kochsalzlösung (Arzt/Apotheke) sind nur für eine sehr kurze Zeit verwendbar und es ist mit schlechteren Heilungsergebnissen zu rechnen.
12. Möglichst umgehend mit dem Kind zum Zahnarzt oder in die Zahnklinik (Notfallambulanz) gehen.
Zahnersatz, aber auch zahnerhaltende Maßnahmen können für Kinder wie für Erwachsene teuer werden: Die gesetzlichen Krankenkassen haben ihr Leistungsspektrum bei der Zahngesundheit stark eingeschränkt. Ganz gleich ob Brücke oder Implantat: Der befundbezogene Festzuschuss der Kasse gleicht die Kosten einer Maßnahme bei weitem nicht aus. Dieter Sprott, Experte für Zahnzusatzversicherungen bei den Ergo Direkt Versicherungen www.ergodirekt.de : "Stehen höherwertige Maßnahmen für Zahnerhalt oder Zahnersatz an, muss der Patient schnell mehr als 1.000 Euro selbst berappen." Umso interessanter werden private Zusatzversicherungen. Bei den meisten dieser Policen handelt es sich um Zahnersatzversicherungen, es werden aber auch Zahnerhalt- und kombinierte Tarife angeboten.
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