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NABU diskutiert Strategien gegen den Klimawandel in der Stadt / Miller: Lebenswertes Kleinod statt stickiges Moloch

ID: 312110

(ots) - Hagelschäden, Hochwasser und Hitzewellen - die
Folgen des weltweiten Klimawandels, wie Luftbelastung und sommerliche
Überhitzung betreffen die Menschen in Ballungsräumen besonders stark
und führen bis zu vermehrten Todesfällen durch die extremen
klimatischen Belastungen. Der Klimawandel in Kombination mit dem so
genannten Stadtklimaeffekt stellt Kommunen, Gebäudeeigentümer,
Bewohner und Besucher vor die neue Aufgabe, Städte und Gebäude
umzurüsten. Im Projekt "StadtKlimaWandel" hat der NABU in den
vergangenen Monaten Beispiele für Veränderungen zusammengetragen.

"Das Klima in der Stadt ist ohnehin schon belastet durch Abgase,
Hitze, Lärm, Feinstaub. Ziel muss es sein, die Bewohner vor weiteren
Belastungen zu bewahren und für ein besseres Klima zu sorgen. Wir
brauchen grünere, gut durchlüftete Städte", sagte
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich der Konferenz
"StadtKlimaWandel - Öffentlichkeit und Experten aktivieren" in
Berlin. Miller appellierte an die Städte und Bauherren, mit zum
Großteil sehr einfachen und kostengünstigen Maßnahmen, wie
Gebäudebegrünungen, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu
schützen.

In Städten bildet sich aufgrund ihrer dichten Bebauung, Wärme
speichernden Materialien und der vielen Energieverbraucher auf
engstem Raum seit jeher ein sogenanntes Stadtklima aus. Im Sommer
werden sie zu heißen, stickigen Inseln inmitten einer bis zu zehn
Grad kühleren ländlichen Umgebung. Die veränderten Umweltbedingungen
durch den Klimawandel machen einen städtebaulichen Umbau
erforderlich. "Architektonische Finessen, die Sonnenlicht ohne
zusätzlichen Energieverbrauch besser nutzen und Grünflächenvernetzung
werden ab sofort zur Notwendigkeit. Sie sollten nicht mehr nur als
ökologische Bonbons bei Neu- und Umbauten betrachtet werden", sagte




NABU-Stadtklimaexperte Benjamin Bongardt.

Vor diesem Hintergrund hat der NABU Hinweise zu einfachen,
preiswerten Maßnahmen und deren Förderung für Mieter und Hausbesitzer
sowie für Stadtverwaltung und Politik Anregungen zur
klimafreundlichen und klimaangepassten Stadtentwicklung erarbeitet.
"Wir wollen der Bevölkerung und den Verantwortlichen Mut machen und
zeigen, dass sich jede Stadt zum lebenswerten Kleinod wandeln kann,
wenn alle an einem Strang ziehen. Die Resignation vor den kommenden
Umweltproblemen ist der falsche Weg. Eine strategische Neuausrichtung
hin zur ökologischen Stadtentwicklung ist immer noch möglich", so
Bongardt.

Das Projekt StadtKlimaWandel wird durch Bundesumweltministerium
und Umweltbundesamt gefördert.

Mehr Informationen zum Thema finden Sie im Internet unter:
www.stadtklimawandel.de

Originaltext vom NABU



Pressekontakt:
Dr. Benjamin Bongardt, NABU-Stadtklimaexperte, Tel: 030 - 2849841610,
Mobil: 0172 - 9235479.

NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1500,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse(at)NABU.de


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Datum: 09.12.2010 - 10:18 Uhr
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