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Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo "Zeichen der Hoffnung für die gewaltlosen politischen Gefangenen in Tibet" / Gemeinsame Erklärung mehrerer Nichtregierungsorganisationen

ID: 312446

(ots) -
Die Verleihung des Friedensnobelpreises an den inhaftierten
chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo ist nach Einschätzung der
International Campaign for Tibet (ICT) ein "Zeichen der Hoffnung für
die gewaltlosen politischen Gefangenen in Tibet". ICT-Geschäftsführer
Kai Müller verwies auf die zahlreichen tibetischen Insassen
chinesischer Gefängnisse, die alleine deswegen ihrer Freiheit beraubt
seien, weil sie wie Liu Xiaobo ihr Recht auf freie Meinungsäußerung
wahrgenommen hätten. "Die Zahl der seit den Protesten des Frühjahrs
2008 'verschwundenen' und verhafteten Tibeter ist unverändert hoch.
Der Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo würdigt alle gewaltlosen
politischen Gefangenen in der Volksrepublik China einschließlich
Tibets", so ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

In einer gemeinsamen Erklärung beglückwünschen mehrere
Nichtregierungsorganisationen - neben ICT unter anderem Amnesty
International, Human Rights Watch und Human Rights in China - das
Nobelpreiskomitee für seine "mutige Haltung gegenüber der
chinesischen Regierung in einer Frage grundlegender Prinzipien".
Diese sei umso mehr zu loben, als offenbar "im Lichte des wachsenden
globalen politischen Einflusses Chinas" die Auffassung Platz greife,
kein Land der Erde könne es sich leisten, "eine andere Meinung als
China zu vertreten oder es sich zum Feind zu machen". In der
Erklärung fordern die Organisationen die Freilassung Liu Xiaobos
sowie all derjenigen, die für die Ausübung ihrer Menschenrechte
inhaftiert wurden. Den Wortlaut des englischen Originals der
Erklärung sowie eine deutsche Übersetzung finden Sie in der Anlage zu
dieser Pressemitteilung oder auf www.savetibet.de.

ICT-Geschäftsführer Müller: "Alle Menschen, die an einer
friedlichen Lösung der Tibetfrage interessiert sind, freuen sich mit
Liu Xiaobo und seiner Frau, auch wenn sie wissen, dass er im




Gefängnis sitzt und sie unter Hausarrest steht. Viele Chinesen sind
zu Recht stolz darauf, dass einer ihrer Landsleute heute
ausgezeichnet wird, auch wenn die Führung in Peking alles in ihrer
Macht stehende versucht, um Liu Xiaobo und die anderen Verfasser der
"Charta 08" als 'Verbrecher und Kriminelle' darzustellen."



Kontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
D-10435 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087
E-Mail: presse(at)savetibet.de

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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit
größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der
Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes
ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und
Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und Kathmandu,
Nepal.


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Datum: 09.12.2010 - 14:30 Uhr
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