PresseKat - Pharmagroßhandel agiert maßlos: Apotheken sollen bluten / DAV: Minister Rösler muss Kartell verhi

Pharmagroßhandel agiert maßlos: Apotheken sollen bluten / DAV: Minister Rösler muss Kartell verhindern

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(ots) - Den 21.500 Apotheken und ihren Mitarbeitern droht
mit dem Jahresende ein Fiasko. Denn neben dem jüngsten Spargesetz der
Regierung wollen auch die wenigen verbliebenen Pharmagroßhändler die
Apotheken bluten lassen: Der Bundesverband des pharmazeutischen
Großhandels (Phagro) verkündete am Donnerstag angebliche
Ertragsverschlechterungen seiner Mitglieder. Deshalb werde man die
Belastungen aus dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG), das
am 1. Januar 2011 in Kraft tritt, auf die Apotheken abwälzen.

Die Zahlenspiele des Phagro waren schon bei den AMNOG-Beratungen
zweifelhaft: So wurden Zahlen für das Jahr 2009 präsentiert - obwohl
einige Unternehmen der Branche noch nicht einmal diesen Zeitraum
vollends bilanziert hatten. Nur wenige der Großhandelsunternehmen
veröffentlichen zudem detaillierte Ertragszahlen. "Das
Phagro-Zahlenwerk soll die milliardenschweren Handelsunternehmen arm
rechnen und ihnen ermöglichen, die Last auf die Apotheken
abzuwälzen", sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen
Apothekerverbandes (DAV). "Das AMNOG belastet die Apotheken mit rund
200 Millionen Euro jährlich. Wir erwarten von Gesundheitsminister Dr.
Rösler nun, dass er Wort hält und einem möglichen Kartell von
Großhändlern rechtzeitig die Stirn bietet. Der Großhandel soll seine
Last selbst tragen."

Becker: "Wir gehen davon aus, dass auch die Kartellbehörden
bereits ein Auge auf die jüngsten Aktivitäten des pharmazeutischen
Großhandels in Deutschland geworfen haben. Die aktuellen
Entwicklungen richten sich konzertiert gegen den Qualitäts- und
Preiswettbewerb, damit gegen die Apotheken und auch gegen die
Arzneimittelversorgung der Menschen."

Bemerkenswert: Während die Zahl der Apotheken in Deutschland
abnimmt, gründen die Großhändler immer neue Niederlassungen und
setzen zusätzlich gewaltige Summen ein, damit beispielsweise eigene




Apothekenmarken an Einfluss gewinnen. Becker: "Wir fordern die
Politik auf, uns endlich gegen den maßlosen Auftritt des Großhandels
zur Seite zu stehen."

Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de



Pressekontakt:
Thomas Bellartz
Pressesprecher
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Datum: 09.12.2010 - 14:45 Uhr
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