(ots) - Im Haus der Bundespressekonferenz finden am
kommenden Montag zwei Veranstaltungen zum gleichen Thema statt:
Zunächst stellt der "Runde Tisch Heimerziehung" seinen Endbericht
vor, im Anschluss moderiert die ehemalige SPD-Spitzenpolitikerin
Ingrid Matthäus-Maier die Pressekonferenz der ehemaligen Heimkinder,
die sich "von Staat und Kirche verraten" fühlen.
Zwei Jahre lang hat der vom Deutschen Bundestag eingesetzte "Runde
Tisch Heimerziehung" getagt, um die katastrophalen Missstände in der
Heimerziehung insbesondere der 1950er bis 1970er Jahre aufzuarbeiten
und Wege für die Entschädigung ehemaliger Heimkinder zu finden. Über
die Ergebnisse dieses Gremiums sind die Betroffenen, die noch heute
unter den Menschenrechtsverletzungen in ihrer Kindheit leiden,
erschüttert. "Der Runde Tisch Heimerziehung war eine Farce!", stellt
der Verein ehemaliger Heimkinder (VeH) fest. "Die Vertreter des
Staates und der Kirchen haben alles getan, um sich ihrer
Verantwortung zu entziehen."
Im Anschluss an die Pressekonferenz des "Runden Tisch
Heimerziehung", die am Montag, dem 13.12., von 10.30 Uhr bis 11.30
Uhr im Haus der Bundespressekonferenz stattfindet, lädt der VeH von
11.45 Uhr bis 12.45 Uhr zu einer Gegenpressekonferenz im gleichen
Gebäude ein (Tageszentrum der Bundespressekonferenz, Raum 4,
Schiffbauerdamm 40,10117 Berlin).
Teilnehmer des Podiums sind die Vorsitzende des Vereins ehemaliger
Heimkinder, Monika Tschapek-Güntner, der Rechtsanwalt Robert
Nieporte, der zahlreiche Heimkinder vertritt, Jürgen Beverförden,
einer der Opfervertreter am RTH, sowie die ehemalige
SPD-Finanzexpertin und Verwaltungsrichterin Ingrid Matthäus-Maier.
Wie schon die medienwirksame Heimkinder-Demo "Jetzt reden wir!" im
April 2010 wird die aktuelle Pressekonferenz der Heimkinder von der
Giordano-Bruno-Stiftung unterstützt. Die religionskritische Stiftung
hatte sich in den vergangenen Monaten erfolgreich darum bemüht, die
dunklen Seiten der christlichen Heimerziehung ans Licht der
Öffentlichkeit zu bringen.
Informationen zu den Forderungen der ehemaligen Heimkinder finden
sich auf der Homepage des VeH www.veh-ev.info sowie auf der
Aktionswebsite www.jetzt-reden-wir.org
Pressekontakt:
Dirk Friedrich (Pressereferent des VeH),Tel: 06106/15379, E-Mail:
freid749(at)veh-ev.info, Mobil: 0173/7421941