(ots) - 10. 12. 2010 - In Nordfinnland sind seit
heute 1500 Quadratkilometer Urwald vor den Kettensägen der
Papierindustrie geschützt. Ein entsprechender Vertrag ist in Helsinki
vom finnischen Forstamt und den Ureinwohnern der Region, den Saami,
unterzeichnet worden. Greenpeace und große deutsche Zeitungs- und
Zeitschriftenverlage haben sich seit zehn Jahren für ein Schutzgebiet
eingesetzt. Deutsche Verlage sind Finnlands wichtigste Papierkunden.
Jetzt ist eine Fläche von der sechsfachen Größe des Nationalparks
Bayerischer Wald für mindestens 20 Jahre sicher. Von den geschützen
Wäldern profitieren vor allem die traditionellen Rentierzüchter der
Saami. Die Züchter brauchen die Urwlälder, um im Winter ausreichend
Nahrung für ihre Tiere zu finden.
"Die Konflikte mit der finnischen Holzindustrie waren hart und wir
freuen uns, dass es nun eine Einigung gibt und sich unser
langjähriges Engagement ausgezahlt hat", sagt Oliver Salge,
Waldexperte von Greenpeace. "Für die Saami und die Umwelt ist der
Vertrag von Helsinki ein riesengroßer Erfolg." Der Vertrag sichert
einen seit 2005 bestehenden Stopp der Waldzerstörung jetzt rechtlich
ab. Damals hatten die finnischen Behörden nach Protesten von
Verlagen, Umweltschützern und der UNO das Fällen von Bäumen in
einigen Gebieten der Saami vorübergehend eingestellt.
Für den deutschen Markt sind Knapp 20 Prozent des Papiers und ein
Drittel der finnischen Zellstoffexporte sind für den deutschen Markt
bestimmt. Zeitschriftenverlage wie Burda, Baur, Axel Springer,
Spiegel oder Gruner und Jahr hatten sich wiederholt für einen Stopp
der Urwaldzerstörung in Finnland eingesetzt.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Oliver Salge, Tel. 0171 -
603 55 31, und Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 040-30618 383. Fotos
vom jetzt geschützten finnischen Urwald erhalten Sie unter 040-30618
377. Weitere Informationen zu Finnlands Unwäldern finden Sie auf
www.greenpeace.de