(ots) - Bonn, 12. Dezember 2010. Der Vorsitzende von CARE
Deutschland-Luxemburg, Staatssekretär a.D. Heribert Scharrenbroich,
zeigt sich verwundert, dass das "Notsignal" von Cancún nun auch noch
von Umweltverbänden positiv bewertet werde. Scharrenbroich: " Die
Übereinkunft von Cancún ist in den vereinbarten Zielen nicht
ausreichend und in den Absprachen zur Umsetzung selbst dieser
unzureichenden Ziele nebulös und für die Hauptverschmutzer
unverbindlich. Cancún wird anscheinend deswegen als Erfolg gefeiert,
weil die Konferenz drohte, ergebnislos zu Ende zu gehen. Das rettet
zwar das Gesicht der Akteure, aber nicht die Armen dieser Welt vor
den Auswirkungen des Klimawandels. Damit darf man sich nicht
zufrieden geben." Nach Auffassung von Scharrenbroich hätte man jetzt
bereits die von der Wissenschaft geforderte Begrenzung der
Erderwärmung auf 1,5 Grad als Ziel vereinbaren und verbindlich
festlegen müssen, wie die Treibhausgase bis 2020 auf 25 bis 40
Prozent unter das Niveau von 1990 gebracht werden können. Eine solche
Zielsetzung für die nächste Folgekonferenz in Durban nur "in Erwägung
zu ziehen" sei enttäuschend, so der CARE Vorsitzende. Zu begrüßen ist
nach Scharrenbroich, dass Bundesumweltminister Norbert Röttgen
bescheiden feststellte, man sei noch nicht am Ziel, aber auf dem Weg.
"Röttgen verdient Unterstützung, dass die Bundesregierung und die EU
aus dieser Erkenntnis die richtigen Schlussfolgerungen ziehen."
Scharrenbroich forderte die Bundesregierung angesichts der
inkonsequenten Klimapolitik der Weltgemeinschaft auf, bereits jetzt
und nicht erst in einigen Jahren mehr Hilfen zum Schutz der vom
Klimawandel bedrohten Menschen zur Verfügung zu stellen und in Europa
zu mobilisieren.
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