(ots) - In einer dramatischen Nachtsitzung haben
sich die Teilnehmer der UN-Klimakonferenz im mexikanischen Cancún
doch noch auf einen Minimal-Kompromiss verständigt: so soll das
Kyoto-Protokoll auch nach 2012 fortgeführt werden. Ferner
verpflichtet sich die Staatengemeinschaft, eine Erderwärmung um mehr
als zwei Grad gegenüber vorindustriellem Zeitalter zu begrenzen. Die
Industriestaaten anerkennen dafür das vom UN-Klimarat vorgegebene
Ziel, dass sie ihren Treibhausgasausstoß bis 2020 um 25 bis 40
Prozent mindern sollen. Die Klimaziele der USA und der
Entwicklungsländer sind darin mit berücksichtigt.
Verabschiedet wurde zudem ein so genannter "Grüner Fonds", mit dem
armen Ländern bei der Bewältigung des Klimawandels geholfen,
tropische Wälder geschützt und klimafreundliche Technologien
gefördert werden sollen. Dazu erklärt Thomas Hirsch, Klimaexperte von
Brot für die Welt und Mitglied der Klima-Allianz:
"Der Beschluss zur Einrichtung eines multilateralen Klimafonds für
die Finanzierung von Anpassung und Klimaschutz in Entwicklungsländern
ist ein wichtiger Teilerfolg. Nun muss aber auch die langfristige
Finanzierung des Fonds gesichert werden, damit er überhaupt wirken
kann. Auch bei der Bewältigung von nicht mehr abwendbaren
Klimaschäden hätten wir uns gewünscht, dass konkrete Instrumente
nicht nur unverbindlich geprüft, sondern beschlossen und zeitnah
umgesetzt werden."
Die Klima-Allianz ist das breite gesellschaftliche Bündnis aus
insgesamt über 110 Umwelt- und Entwicklungsorganisationen,
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