(ots) - PwC-Umfrage: Junge Führungskräfte suchen
Vorbilder in der Politik / Helmut Schmidt und Karl-Theodor zu
Guttenberg könnten "gute Unternehmen" am besten repräsentieren
Die künftige deutsche Management-Elite sucht sich ihre Vorbilder
eher in der Politik als in Wirtschaft und Gesellschaft. Ein "gutes
Unternehmen" könnten demnach in erster Linie Alt-Kanzler Helmut
Schmidt oder der amtierende Verteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg repräsentieren, wie eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs-
und Beratungsgesellschaft PwC unter 100 Nachwuchsführungskräften
ergab. Schmidt (78 Prozent Zustimmung) und zu Guttenberg (75 Prozent)
führen die Rangliste souverän vor TV-Moderator Günther Jauch (63
Prozent) und Fußballnationaltrainer Jogi Löw (62 Prozent) an, während
auf den Plätzen fünf und sechs mit Bundespräsident Christian Wulff
(49 Prozent) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (41 Prozent) wiederum
zwei Politiker folgen.
"Die prominente Positionierung vieler Politiker erscheint
angesichts der häufig konstatierten Politikverdrossenheit in der
Gesamtbevölkerung überraschend. Allerdings ist zu berücksichtigen,
dass Politiker weitaus häufiger in der Öffentlichkeit präsent sind
als Unternehmerpersönlichkeiten und entsprechend häufiger ein
Vorbildprofil entwickeln können", erläutert Marius Möller,
PwC-Personalvorstand.
Auch bei der Frage nach persönlichen Vorbildern fallen den meisten
Jungmanagern spontan eher Politiker bzw. Politikerinnen ein (42
Prozent der Befragten) als Persönlichkeiten aus dem Wirtschaftsleben
(37 Prozent) oder aus Kultur, Sport, Medien und anderen Bereichen des
öffentlichen Lebens (35 Prozent). Immerhin 30 Prozent sehen über alle
Bereiche hinweg gar keine persönlichen Vorbilder.
Dabei dürfte eine Rolle spielen, dass die weitaus meisten
Befragten nicht (mehr) an das Universal-Vorbild für alle
Lebensbereiche glauben. Vielmehr stimmen 85 Prozent der Aussage zu,
dass man Vorbilder nur für "diesen oder jenen Aspekt" des eigenen
Lebens haben kann. Das liegt nach Einschätzung von 81 Prozent der
Jungmanager auch daran, dass die Medien "schnell dunkle Flecken" in
den Biografien möglicher Vorbilder finden. Diese akribische
Durchleuchtung von Lebensläufen und -verhältnissen potenzieller
Vorbilder dürfte auch dazu beitragen, dass die Mehrheit der Befragten
(52 Prozent) der Ansicht ist, dass es heute generell weniger
Vorbilder gibt als früher.
Gute Unternehmen wirtschaften nachhaltig
Während den Jungmanagern häufig klare persönliche Vorbilder
fehlen, so haben sie doch genaue Vorstellungen darüber, wie ein
"gutes Unternehmen" aussehen soll. Annähernd 80 Prozent der Befragten
sind der Ansicht, dass Nachhaltigkeit und Innovationskraft künftig
wichtiger werden. Einen höheren Stellenwert als bislang sehen die
Befragten auch für Aspekte der Mitarbeiterorientierung. Jeweils gut
70 Prozent erwarten von einem guten Unternehmen Angebote für eine
bessere Balance von Beruf und Familie sowie die "ständige
Fortbildung" der Beschäftigten. Für flexiblere Arbeitszeiten in
Unternehmen sprechen sich zwei von drei Nachwuchsmanagern aus.
Demgegenüber glaubt nur gut jeder zweite Befragte, dass
"wirtschaftlicher Erfolg" für Vorbildunternehmen noch wichtiger wird
als heute. Auf eine solide Unternehmensfinanzierung kommt es nach
Ansicht von 47 Prozent der Jungmanager in Zukunft häufiger an.
Allerdings erwartet nur eine Minderheit, dass sich "gute Unternehmen"
verstärkt nicht-ökonomische Ziele setzen. So zählt ein größeres
soziales Engagement nur für 39 Prozent der Befragten zu den Merkmalen
vorbildlicher Betriebe der Zukunft, eine stärkere Orientierung an
gesellschaftlichen Wertvorstellungen ist nur für 28 Prozent wichtig.
Selbstbewusste Nachwuchsmanager
Die einem "guten Unternehmen" zugeschriebenen Eigenschaften
spiegeln sich mit Einschränkungen im Anforderungsprofil für "gute
Führungskräfte" wieder. So glaubt die Mehrheit der Befragten, dass
eine Führungskraft künftig flexibler (79 Prozent) sein und mehr in
die eigene Fortbildung investieren muss (75 Prozent). Mobilität hat
nach Ansicht von 72 Prozent der Befragten einen höheren Stellenwert
als heute, und zwei Drittel erwarten von kommenden Managern mehr
Führungsstärke. Demgegenüber glauben nur 54 Prozent, dass ein
ausgewogeneres Verhältnis von Beruf und Privatleben auch für
Führungskräfte und nicht nur für die Mitarbeiter eines Unternehmens
im Allgemeinen wichtiger wird.
Gemessen an den aufgestellten Kriterien für "gute Führungskräfte"
beurteilen die befragten Jungmanager ihre eigenen Stärken
ausgesprochen selbstbewusst. So glauben 61 Prozent, dass sie sich
häufiger bzw. besser fortbilden als ihre Kollegen, 54 Prozent
sprechen sich eine stärkere Teamfähigkeit zu und 52 Prozent halten
sich für flexibler.
Nur bei wenigen Aspekten sieht sich ein nennenswerter Teil der
Befragten gegenüber Konkurrenten im Nachteil. Für weniger
karrierebewusst halten sich 16 Prozent der Nachwuchsmanager. Eigene
Defizite beim sozialen Engagement sehen 21 Prozent, 26 Prozent halten
andere für mobiler. Die größte Differenz zeigt sich bei der
Beurteilung der persönlichen "Work-Life-Balance": 30 Prozent der
Befragten sind davon überzeugt, dass sie Karriere und Privatleben
schlechter austarieren als andere.
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