(ots) - Neben Russland sind China, Brasilien und Mexiko
im Fokus / Weitere strategische Partner wie Kraft Foods gesucht /
Ausbau des Geschäfts mit Gourmet-Spezialisten angestrebt /
Optimistischer Blick auf das Geschäftsjahr 2010/2011 / Verbot von
Finanzinvestoren an den Rohstoffbörsen der "falsche Weg"
Frankfurt, 14. Dezember 2010 - Der Schokoladenhersteller Barry
Callebaut plant Investitionen und richtet den Fokus dabei besonders
auf das außereuropäische Ausland. Im Interview mit dem Anlegermagazin
'Börse Online' (Ausgabe 51/2010, EVT 16. Dezember) sagte Jürgen
Steinemann, Vorstandschef des Konzerns: "Wir wollen unsere
Produktionen in China, Russland, Mexiko und Brasilien stärken."
Darüber hinaus suche Barry Callebaut weitere strategische
Partnerschaften wie die kürzlich mit Kraft Foods geschlossene
Liefervereinbarung und wolle zudem das Geschäft mit
Gourmet-Spezialisten ausbauen.
Nach dem erfolgreichen zurückliegenden Geschäftsjahr blickt
Steinemann mit viel Optimimus in die Zukunft. "Wir wollen natürlich
auf dem Wachstumspfad bleiben", kündigte der Vorstandschef an.
Allerdings habe das vermehrte Auftreten von Finanzinvestoren an den
Rohstoffbörsen zur Folge, dass die Vorhersage von Preisen zunehmend
schwieriger sei und die Volatilität zugenommen habe. Dennoch hält
Steinemann ein entsprechendes Verbot für den falschen Weg.
"Investoren suchen nach neuen Anlageklassen, weil sie über viel
Liquidität verfügen", erklärte er. Er glaube nicht an die Wirksamkeit
einer verordneten Regulierung. "Die Wirtschaft schafft angfristig den
besseren Ausgleich."
Steinemann äußerte sich im 'Börse Online'-Interview auch zum Thema
Nachhaltigkeit, für das sich Barry Callebaut engagiert. Ob sich
dieses Konzept in Deutschland erfolgreich durchsetzt, hält der
Vorstandschef für fraglich. "Deutsche sind sehr sensible
Konsumenten", argumentierte er. "Am Wochenende denken sie sich im
Kreise der Familie die beste aller Welten aus, am Montag fahren sie
mit dem Auto bis vor den Discounter." Ein nachhaltiges Produkt, das
sich beispielsweise durch umweltschonenden Anbau und fairen Handel
auszeichne, sei natürlich teuer. "Und da beginnt dann der Spagat für
den deutschen Verbraucher. Für mich ist deshalb die Frage, ob
Nachhaltigkeit eine Nische bleibt oder ein Anspruch der breiten Masse
wird."
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