(ots) - Nur 54 Prozent der Familienunternehmen haben
Compliance-Regelungen. Das ergab eine aktuelle Befragung der INTES
Akademie für Familienunternehmen in Bonn in Zusammenarbeit mit dem
D&O-Versicherer VOV und dem Industrieversicherungsmakler GGW unter
209 Unternehmen in Deutschland. Zwar betonen 83 Prozent der
Befragten, das das Thema Compliance relevant oder sogar sehr relevant
sei, aber weniger als die Hälfte der Befragten hat konkrete
Vorkehrungen getroffen. Größere Familienfirmen mit einem Umsatz über
125 Millionen haben sich des Themas intensiver angenommen als
kleinere Mittelständler. "Die Familienunternehmer erkennen, dass
Compliance-Risiken, die auch persönliche Haftung auslösen können,
ernst zu nehmen sind. Wirksame Regeln, haben aber bisher leider die
wenigsten implementiert", betont INTES Gründer Professor Peter May.
In der Mehrzahl der Unternehmen ist Compliance der
Geschäftsführung zugeordnet, was grundsätzlich möglich ist, aber -
gerade in Familienunternehmen - mit erheblichen Interessenkonflikten
und Ãœberwachungsproblemen verbunden sein kann. Zwar gibt es in
Familienunternehmen zunehmend (freiwillige) Aufsichtsorgane wie
Beiräte und Verwaltungsräte, diese sind ausweislich der Studie in den
seltensten Fällen mit Compliance-Aufgaben betreut. Etwa 60 Prozent
der befragten Unternehmen verfügen über ein Aufsichtsorgan. Jene
Unternehmen haben deutlich häufiger Compliance-Regeln implementiert
als Firmen ohne Aufsichtsrat oder Beirat.
Die gesamte Studie bzw. weitere Informationen:
Professor Dr. Klaus Schweinsberg
INTES Akademie für Familienunternehmen
Tel.: 0228 3678031
k.schweinsberg(at)intes-akademie.de
Marie-Luise Hoffmann
INTES Akademie für Familienunternehmen
Tel.: 0173 2968367
ml.hoffmann(at)intes-beratung.de