(ots) - Vorlage für die Arbeitgeber
Bis zu fünf Prozent mehr Geld: Das hört sich nach einer hohen
Forderung an. Tatsächlich werden die Tarifbeschäftigten der Länder
sich aber mit viel weniger zufriedengeben müssen. Enttäuschungen sind
programmiert.
Das liegt zum einen daran, dass die üblichen Abschläge zu erwarten
sind. Aus geforderten drei Prozent Gehaltsplus können im Verlauf der
Verhandlungen schnell 1,5 Prozent oder weniger werden, zumal die
Länder mit Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring erneut
einen harten Verhandler ins Rennen schicken und die Finanzsituation
der öffentlichen Hand unverändert angespannt ist.
Hinzu kommt in diesem Jahr, dass die Gewerkschaften sich von
Anfang an unerwartet zahm zeigen. Lässt man den Sockelbetrag, der nur
in den untersten Tarifgruppen eine deutliche Verbesserung bedeutet,
einmal außer Acht, ist die geforderte prozentuale Anhebung eher
moderat. Denn wie gesagt: Dies ist die Maximalposition, die nie in
voller Höhe durchzusetzen sein wird.
Auch werden sich viele Beschäftigte fragen, was denn aus der
Sieben-Prozent-Forderung geworden ist, die zwischenzeitlich in
Kreisen des Beamtenbundes im Gespräch war. Natürlich ist ein solches
Ansinnen angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen überzogen.
Doch belegt das Hin und Her hinter den Kulissen auch klar die
Uneinigkeit im Gewerkschaftslager. Eines ist sicher: Die Arbeitgeber
werden dies zu nutzen wissen.
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