(ots) -
Die Stimmung der Anleger in Deutschland hat sich im vierten
Quartal ungeachtet der europäischen Schuldenkrise weiter verbessert.
So gehen 56 Prozent der Befragten davon aus, dass die Aktienkurse in
den nächsten sechs Monaten steigen (Vorquartal 48 Prozent). Zudem
rechnen 54 Prozent der Anleger mit einer Verbesserung der
Wirtschaftslage in Deutschland (Vorquartal 42 Prozent). Eine derart
zuversichtliche Stimmung herrschte zuletzt im zweiten Quartal 2007.
Gleichzeitig hat der Anteil der Befragten, die Preissteigerungen
erwarten, mit 76 Prozent das höchste Niveau seit mehr als zwei Jahren
erreicht. Dies zeigt eine Umfrage von Union Investment zum
Anlegerverhalten im vierten Quartal 2010.
Im vierten Quartal 2010 stieg der Anteil derjenigen, die im
nächsten halben Jahr Kurssteigerungen erwarten, um acht Prozentpunkte
auf 56 Prozent. Dies ist der höchste Wert seit dem zweiten Quartal
2007 (63 Prozent) und der zweithöchste seit der ersten Befragung
Anfang 2001. Dagegen sank der Anteil derer, die mit sinkenden Kursen
rechnen, um zwei Prozentpunkte auf zwölf Prozent. Von einem
konstanten Kursniveau gehen 25 Prozent aus (Vorquartal 29 Prozent).
Trotz der überwiegend positiven Aktienmarkteinschätzungen wollen 72
Prozent der Anleger keine Konsequenzen für ihre Geldanlage ziehen.
"Die Konjunkturerholung und steigende Unternehmensgewinne sprechen
für weitere Kurszuwächse bei Aktien. Anleger sollten ihre
Überzeugungen umsetzen und von den derzeit günstigen
Aktienbewertungen profitieren", rät Giovanni Gay, Geschäftsführer bei
Union Investment.
Erheblich gestiegen ist im Vergleich zum Vorquartal auch die Zahl
derer, die mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in
Deutschland rechnen - von 42 Prozent auf aktuell 54 Prozent. Dies ist
der höchste Wert seit dem zweiten Quartal 2007 (59 Prozent) und
gleichzeitig der zweithöchste seit Beginn der Erhebung im Jahr 2001.
Von einer gleichbleibenden Situation gehen 31 Prozent (Vorquartal 41
Prozent), von einer Verschlechterung 15 Prozent (Vorquartal 17
Prozent) der Befragten aus.
Seit Anfang 2001 lässt Union Investment durch das
Marktforschungsinstitut Forsa quartalsweise eine Erhebung zum
Anlegerverhalten durchführen. Befragt werden 500 Finanzentscheider in
privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens
eine Geldanlage besitzen. Die aktuelle Befragung für das vierte
Quartal 2010 fand in der Zeit vom 1. bis 10. November statt. (Bei
Umfragewerten, die sich nicht zu hundert Prozent addieren, gibt die
Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.)
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