München, 15. Dezember 2010 - An Aktualität hat die alte Kaufmannsweisheit „im Einkauf liegt der Gewinn“ nichts verloren. Aber nur die wenigsten Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe handeln danach und haben ihre Beschaffung bereits strategisch ausgerichtet, auch wenn hier in letzter Zeit einiges in Bewegung geraten ist. MFG.com hat die wichtigsten Beschaffungstrends für 2011 in fünf Punkten zusammengefasst.
(firmenpresse) - Noch herrscht in vielen Unternehmen des produzierenden Gewerbes bei der Beschaffung das Laisser-faire-Prinzip. Einkäufer, und vielfach auch Mitarbeiter aus den Fachabteilungen, agieren weitgehend autonom - Hauptsache der Preis stimmt und die georderten Produkte treffen rechtzeitig in der Fertigung ein. Auf der Ebene der Geschäftsleitung findet der Einkauf von Gütern und Dienstleistungen nur untergeordnetes Interesse, obwohl hier ein erhebliches Potenzial zur Einsparung von Kosten vorhanden ist. Erst allmählich definieren die Unternehmen Prozessregeln und nutzen Electronic-Sourcing-Plattformen zur Optimierung ihrer Beschaffungsprozesse. Dies ist eine der wichtigsten Änderungen im Beschaffungsverhalten der Unternehmen im Jahr 2010.
Einer der Gründe dafür ist die rasche wirtschaftliche Erholung in vielen Branchen. Vor allem im produzierenden Gewerbe sorgt der konjunkturelle Aufschwung für volle Auftragsbücher. Allerdings haben die wirtschaftlichen Turbulenzen des Jahres 2009 auch dazu geführt, dass aus Sicht der Einkäufer eine Reihe von Lieferanten vom Markt verschwunden ist. Bei neuen Projekten stehen viele Unternehmen vor der Aufgabe, alternative Beschaffungsquellen aufzuspüren. Unterstützung bietet dabei ein global tätiger Sourcing-Marktplatz. Er bringt Einkäufer und Lieferanten zusammen, die über das Web Geschäftskontakte knüpfen, Informationen austauschen und Transaktionen abwickeln können.
Wo das Angebot an potenziellen Lieferanten knapp ist, zeichnet sich schon seit einiger Zeit ein Übergang von der lokalen zur grenzüberschreitenden Beschaffung (Sourcing) ab. Das zeigt ein Blick auf die Ausschreibungsaktivitäten der mehr als 200.000 Mitglieder der Sourcing-Plattform von MFG.com, dem weltweit größten Sourcing-Marktplatz für das produzierende Gewerbe. MFG.com hat die wichtigsten Trends in fünf Punkten aufgelistet:
1. Electronic Sourcing bringt durchschnittliche Einsparungen von zehn Prozent. Beim Übergang vom lokalen zum länderübergreifenden Electronic Sourcing erzielen Unternehmen eine durchschnittliche Senkung der Materialpreise um rund zehn Prozent. Je mehr Beschaffungsvolumen über die Sourcing-Plattform abgewickelt wird, desto größer die Einsparungen.
2. Zentral- und Westeuropa sind die primären Beschaffungsmärkte, Osteuropa holt auf. Für die Unternehmen auf dem alten Kontinent sind lokales Sourcing und Westeuropa die bedeutendsten Beschaffungsmärkte, gefolgt von Osteuropa und dem asiatisch-pazifischen Raum. Schätzungen von MFG.com zufolge könnte sich diese Reihenfolge künftig ändern: Osteuropa hat weiter aufgeholt und könnte an Bedeutung gewinnen.
3. China holt schnell auf. Im Allgemeinen gehen die Unternehmen davon aus, dass China in weniger als 20 Jahren wirtschaftlich zu Nordamerika und Westeuropa aufgeschlossen hat und eine durchgängig hohe Materialqualität bieten kann. Unter den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) weist China das schnellste Wachstumstempo auf.
4. Individuelle Beschaffungsaktionen bleiben ein Schwachpunkt. Insbesondere bei der strategischen Beschaffung sehen viele einen deutlichen Nachholbedarf an ausgebildetem Personal und der technologischen Infrastruktur. Papierbasierte Beschaffungsprozesse und ein unkontrolliertes Nebeneinander von Einkaufs- und Fachabteilungen gehören zu den größten Schwachstellen.
5. Ganzheitliche Sourcing-Strategien setzen sich langsam durch. Stetig wächst die Zahl der Unternehmen, die eine ganzheitliche Electronic-Sourcing-Plattform einsetzen und damit auch ihr Lieferantenmanagement betreiben. Ein effizient organisiertes Sourcing umfasst den gesamten Prozess von der Erstellung einer Ausschreibung über die Lieferantenauswahl, die effiziente Kooperation mit Herstellern und Distributoren bis hin zur Zahlungsabwicklung.
„Bei einer Auswertung unserer umfangreichen Datenbank haben sich mehrere Trends herauskristallisiert“, sagt Martin Hengstmann, Area Sales Manager Buy-Side bei MFG.com in München. „Bereits heute schon legen die Unternehmen beim Electronic Sourcing großen Wert auf die Zuverlässigkeit der Lieferanten und den Schutz geistigen Eigentums bei elektronischen Ausschreibungen. Einen hohen Stellenwert haben auch die Sicherheit der Datenübertragung, die Einhaltung von Datenschutzvorschriften und die standardbasierte Übermittlung von Konstruktionsplänen und Produktspezifika.“
Diese Presseinformation kann unter www.pr-com.de abgerufen werden.
MFG.com ist der weltweit größte Sourcing-Marktplatz für das produzierende Gewerbe. Die Plattform ermöglicht Einkäufern und Lieferanten, zuverlässige Geschäftsverbindungen aufzubauen. Einkäufer beschaffen Produkte und Fertigungsteile schneller, kosteneffizienter und in höherer Qualität; Lieferanten bringen ihre Produkte zeitnah an den Markt und optimieren damit ihre Auslastung. Der Schutz des geistigen Eigentums bleibt dabei stets gewahrt. MFG.com zählt über 200.000 Mitglieder auf fünf Kontinenten, die Zahlungsabwicklung ist in mehr als 50 Währungen möglich. Das Unternehmen hat seinen Firmensitz in Atlanta, USA, und Niederlassungen in München, Paris, Genf, Shanghai und Bangalore. Weitere Informationen: www.MFG.com.
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