(ots) - Es ist halt Winter
Die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes hat Wirkung
gezeigt. Auf Straßen, Autobahnen und in den weihnachtlich
geschmückten Einkaufsmeilen der Städte waren gestern weniger Menschen
unterwegs als an normalen Tagen. Die Zahl der schweren Unfälle? Bis
zum Einbruch der Dunkelheit kaum nennenswert. Das ist möglicherweise
auch ein Verdienst der neuen Winterreifenpflicht. Insgesamt hat die
Bevölkerung aber vernünftig reagiert und sich vorsichtig verhalten.
Bravo!
Doch bedarf es dazu wirklich einer Unwetterwarnung? Es ist doch
Winter - zumindest aus meteorologischer Sicht. Mit Schnee, Eisglätte
und böigem Wind sowie den entsprechenden Behinderungen ist in der
kalten Jahreszeit doch jeden Tag zu rechnen - Klimawandel hin oder
her. Trotzdem sind die Warnungen des Wetterdienstes notwendig. Wegen
der hohen Fahrzeugdichte droht dem Verkehr schon bei kleinsten
Störungen ein Infarkt.
Deshalb muss jede Gelegenheit genutzt werden, um die Fahrer zu
sensibilisieren. Auch wenn in allzu häufigen Warnungen die Gefahr
liegt, dass sie im entscheidenden Fall nicht mehr ernst genommen
werden. Etwa wenn es um die Frage geht, Schulausfall ja oder nein.
Gestern haben die Behörden unterschiedlich reagiert: Osnabrücker
Schüler blieben zu Hause, emsländische mussten in die Klassen. Im
Sinne der Kindersicherheit gibt es hier kein Richtig oder Falsch.
Kritisieren lässt sich allenfalls der Zeitpunkt der Entscheidung.
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