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Zivildienst ade: Wirtschaftliche Konsequenzen für Krankenhäuser

- eine aktuelle Analyse von Dr. Wieselhuber&Partner GmbH

ID: 317423

(ots) - Die Aussetzung der Wehrpflicht zum 1. Juli 2011
bedeutet auch das Aus für den Zivildienst. Deutsche Krankenhäuser
stehen damit vor einer großen Herausforderung, denn: Von den rund
90.000 Zivildienststellen entfallen 15 Prozent auf Krankenhäuser.
Diese müssen ab Mitte nächsten Jahres die Arbeitsleistung von rund
13.400 Zivildienstleistenden kompensieren und sollten sich dabei auf
eine jährliche Mehrbelastung von rund 53,1 Mio. EUR einstellen.
Voraussetzung: Mindestens die Hälfte der angepeilten Zielmarke von
35.000 Männern und Frauen melden sich zu einem von der
Bundesregierung geplanten "freiwilligen Dienst" (BFD). Ohne diesen
dürften sogar Mehrkosten von bis zu 74 Millionen Euro entstehen. Zu
diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse von Dr. Wieselhuber &
Partner (W&P).

Aufbauend auf Berechnungen zu wirtschaftlichen Konsequenzen des
GKV-Finanzierungsgesetzes und Experteninterviews mit
Personalverantwortlichen von 75 Krankenhäusern der Grund- und
Regelversorgung, gehen die Branchenexperten bei W&P davon aus:
Erfolgt kein entsprechender Ausgleich für die Zivildienststellen
durch Freiwillige oder zusätzliches Personal können entweder die
heute von Zivildienstleistenden ausgeübten Tätigkeiten in den
Kliniken nicht mehr durchgeführt oder müssten durch vorhandenes
Personal verrichtet werden.

Dabei gehen 80 Prozent aller Befragten davon aus, dass die heutige
Anzahl der Zivildienstleistenden nicht durch den BFD kompensiert
werden kann. Mittelfristig wird vielmehr ein Szenario mit 17.500
Freiwilligen erwartet - der Hälfte der angestrebten Marke. Geht man
hier davon aus, dass für zwei Zivildienstleistende ein
sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis geschaffen
werden müsste, würden knapp über 5.300 Teilzeitbeschäftigte benötigt,
um die Tätigkeiten, die bisher von den Zivildienstleistenden




geleistet wurden, weiterzuführen. Dies würde mit einer umgerechneten
Mehrbelastung von 2,9 EUR pro Behandlungsfall und damit insgesamt mit
53,1 Mio EUR zu Buche schlagen.

Frank Schmitz, Leiter des Bereiches Health Care bei W&P und
Initiator der Analyse, dazu: "Hier wird sich die Spreu vom Weizen
trennen: Einzelne Krankenhäuser werden die Kosten für weitere
Mitarbeiter tragen, ihren derzeitigen Umfang an Service- und
Unterstützungsleistungen aufrechterhalten und damit in Zukunft noch
attraktiver für Patienten sein. Die weitaus größere Anzahl an
Krankenhäusern wird es sich, in Anbetracht der bereits erforderlichen
Effizienzsteigerung durch das GKV-FinG, nicht leisten können
befristete Teilzeitstellen zu schaffen." Denn: Circa ein Drittel der
Krankenhäuser aus der W&P Bilanz-Benchmark-Datenbank weisen ein
Defizit aus und ein weiteres Drittel erwirtschaftet eine
Umsatzrendite von weniger als 3 Prozent.

Diese Häuser werden vor die Entscheidung gestellt: Entweder
weitere Effizienzsteigerungen leisten oder Service- und
Unterstützungsleistungen einschränken.

Die detaillierten Ergebnisse der Analyse senden wir bei Interesse
gerne zu.

Kurzporträt Dr. Wieselhuber & Partner

Dr. Wieselhuber & Partner (W&P) ist eine unabhängige,
branchenübergreifende Top-Management-Beratung für Familienunternehmen
sowie öffentliche Institutionen. Diese konsequente
Zielgruppenorientierung und die daraus resultierende Kompetenz hat
W&P in den vergangenen zwanzig Jahren zur führenden
Unternehmensberatung für Familienunternehmen und den öffentlichen
Sektor in Deutschland gemacht. Mit Büros in München, Düsseldorf und
Hamburg bietet Dr. Wieselhuber & Partner seinen Kunden umfassendes
Branchen- und Methoden-Know-how und zeichnet sich vor allem durch
seine Kompetenz im Spannungsfeld von Familie, Management und
Unternehmen aus.



Pressekontakt:
Gustl F. Thum
Leiter Marketing/PR
Dr. Wieselhuber & Partner GmbH
Unternehmensberatung
Nymphenburgerstr. 21
80335 München

Tel.: 089-28 623-265
Fax: 089-28 623-290
E-Mail: thum(at)wieselhuber.de


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Datum: 17.12.2010 - 12:14 Uhr
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