Finanzen und Medizin | Arztpraxis: Augen auf beim Praxisverkauf

Tipps, Hinweise und Informationen für Mediziner

(firmenpresse) - Ganz gleich ob als nächster Schritt in der Lebens- und Karriereplanung oder als Marktstein der bisherigen, erfolgreichen beruflichen Tätigkeit: Bei dem Verkauf der eigenen Praxis existieren eine Menge Gefahren für verkaufsbereite Ärzte.
Eine gründliche Vorbereitung und rechtliche Absicherung ist mehr als nur eine Empfehlung. Wer sich gut vorbereitet kann nicht nur eventuell nicht kalkulierte Kosten, sondern auch eine Menge an Zeit und Ärgernissen sparen.

Ein vor kurzem vehandelter Fall eines fehlgeschlagenen Praxisverkaufs mach t das deutlich: Ein dort ansässiger Mediziner hatte bereits mit seinem Nachfolger einen bestimmten Preis für die Übernahme seiner Praxis ausgehandelt. Nach erfolgreicher Zulassung des Nachfolgers wollte dieser jedoch gerade einmal ein Fünftel der vereinbarten Summe zahlen. Das daraufhin bemühte Gericht gab dem Nachfolger mit der Begründung, dass die vorab angesetzte Höhe des Praxiswerts sittenwidrig gewesen wäre, letztlich Recht.

Es existieren viele unterschiedliche Problemfelder bei dem Verkauf einer Arztpraxis an einen geeigneten Nachfolger. Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass die Schwierigkeiten und Probleme immer mehr zunehmen, von Abstrichen beim Preis, einen übermäßigen zeitlichen Aufwand, bis eben hin zu juristischen Verfahren. Diese Schwierigkeiten können jedoch durch eine gute Vorbereitung und die richtige Strategie vermieden werden.

„Schon bei der Wahl des Zeitpunktes ist eine gewisse Umsichtigkeit gefragt“, weiß René Deutschmann, von dem in Berlin ansässigen Unternehmen „Beratung für Mediziner“ (BfM), das sich auf solche und andere für Mediziner relevante Fälle bereits vor zehn Jahren spezialisiert hat.
„Zum einen sollte früh genug mit der Planung begonnen werden, damit kein Zeitdruck für den Verkauf der Praxis entsteht. Natürlich sollte gleichzeitig das Vorhaben nicht allzu Publik werden. Diskretion ist hier von essentieller Bedeutung. Auch Wissen über die Finanzierungsstrategie des Nachfolgers schützt vor der Gefahr viel Zeit zu verlieren, weil das Finanzierungsmodell des Käufers in letzter Minute platzt. Zu dem wichtigsten Punkt gehört aber mit Sicherheit eine gute und wasserdichte Vertragsgestaltung.“

Die Summen um die es bei dem Verkauf von Arztpraxen geht sind dabei natürlich von Fachgebiet zu Fachgebiet unterschiedlich. So variiert sowohl der materielle Wert („Substanzwert“), als auch der immaterielle Wert („Goodwill“) innerhalb der verschiedenen medizinischen Disziplinen erheblich. Als Beispiel: Die Ausstattung und der Wert einer psychotherapeutischen Praxis ist im Vergleich zu den notwendigen, hochtechnisierten Geräten einer Zahnarztpraxis als gering einzustufen.

„Zur Absicherung sollte ein Wertgutachten grundsätzlich vor dem tatsächlichen Vertragsabschluss zum Praxisverkauf erstellt werden und von Verkäufer und Käufer gegengezeichnet werden, damit man vor solchen Fällen auf jeden Fall geschützt ist“, so Deutschmann abschließend.

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Datum: 17.12.2010 - 15:16 Uhr
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Kategorie:

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Freigabedatum: 17.12.2010

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