(ots) - Beschäftigte in Deutschland investierten im Jahr
2008 durchschnittlich 273 Euro ihres Bruttojahresverdienstes über
eine Entgeltumwandlung in ihre betriebliche Altersvorsorge. Nach
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 0,7%
der Bruttoverdienste. Hochgerechnet auf alle Beschäftigten in
Deutschland entspricht das einem Gesamtvolumen von rund 7 Milliarden
Euro.
Beschäftigte in Branchen mit hohem Verdienstniveau investierten
mehr in die betriebliche Altersvorsorge als Beschäftigte in
Niedriglohnbranchen. Am höchsten fiel mit 1,6% der Anteil der
umgewandelten Bruttoverdienste in der Finanzbranche - Finanz- und
Versicherungsdienstleistungen - aus. Das waren je Beschäftigten
jährlich 889 Euro. Die niedrigsten Anteile wurden in der
Leiharbeitsbranche - der Vermittlung und Ãœberlassung von
Arbeitskräften - mit 0,1% und bei Wach- und Sicherheitsdiensten sowie
Detekteien mit 0,2% ermittelt. Die Arbeitnehmer investierten hier
jährlich 29 Euro beziehungsweise 45 Euro.
Die Größe des Arbeitgebers, gemessen an der Anzahl der
Beschäftigten, ist im Gegensatz zur Branche für die Entscheidung der
Beschäftigten zur Entgeltumwandlung nicht relevant. In allen
betrachteten Unternehmensgrößenklassen betrug der Anteil der
umgewandelten Verdienste zwischen 0,7% und 0,8%.
Bei einer Entgeltumwandlung verzichten Arbeitnehmer freiwillig auf
einen Teil ihres künftigen Verdienstes. Im Gegenzug erhalten sie vom
Arbeitgeber die Zusage auf eine im Rentenalter auszuzahlende
wertgleiche Betriebsrente. Seit dem Jahr 2002 haben alle
Beschäftigten ein gesetzliches Anrecht, vom Arbeitgeber eine
Entgeltumwandlung zu verlangen, sofern der jeweilige Tarifvertrag dem
nicht entgegen steht. Um den Aufbau der betrieblichen Altersvorsorge
zu stärken, wird die Entgeltumwandlung staatlich gefördert. Bis zu
einer Obergrenze ist der umgewandelte Betrag für Beschäftigte und
Arbeitgeber steuer- und sozialabgabenfrei.
Dies sind Ergebnisse der alle vier Jahre durchgeführten
Arbeitskostenerhebung. Für das Berichtsjahr 2008 wurde erstmalig der
Anteil der Entgeltumwandlung erhoben. Weitere Ergebnisse zu
Arbeitskosten bietet die Fachserie 16, die im Publikationsservice von
Destatis unter www.destatis.de/publikationen Suchwort "Arbeitskosten"
kostenlos erhältlich ist. Ergebnisse über die Zahl der Beschäftigten
mit Anwartschaften auf betriebliche Altersversorgung werden Mitte
Februar 2011 veröffentlicht.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Roland Günther, (0611) 75-3858 www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
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