PresseKat - Was Produzenten über Industriedesign wissen sollten

Was Produzenten über Industriedesign wissen sollten

ID: 32007

Industriedesign und Gestaltungsfreiheit

Unbestritten ist, dass Industriedesign (Industrial Design) sich auf die Kaufentscheidung auswirkt. Diese Behauptung ist vorerst einmal wertefrei. Die Auswirkung kann positiv oder negativ sein. Damit sich Industrial Design positiv auswirkt, sollten Unternehmer einiges beachten.

(firmenpresse) - Der Freiheitsgrad von Industriedesign

Jedes Produkt hat einen gestalterischen Freiheitsgrad. Einfach erklärt, eine Turbinenschaufel hat den Freiheitsgrad 0. Sie ist durch technische Bedingungen so stark und genau definiert, dass ein Industriedesigner keine Eingriffsmöglichkeiten mehr hat. Es ist absolut sinnlos einen Industriedesigner mit der Optimierung einer Turbinenschaufel zu beauftragen. Die technischen bzw. kaufmännischen Vorgaben, werden in diesem Bereich immer wichtiger sein. Der gestalterische Freiheitsgrad ist Null.
Auf der anderen Seite der Skala liegt zum Beispiel Schmuck. Beim Schmuck ist es praktisch egal wie funktional oder wie teuer er ist. Es wird immer auf das Design (auf den Designer) geachtet. Schmuck hat daher den gestalterischen Freiheitsgrad 100. Der Designer kann hier praktisch vollkommen frei entwerfen. Er muss nicht auf Funktion und Kosten achten.
Irgendwo zwischen diesen beiden Extremen liegt jedes Produkt. Wobei natürlich der Konsumgüterbereich einen wesentlich höheren Freiheitsgrad hat, als zum Beispiel der Investitionsgüterbereich.
Ein Beispiel soll das verdeutlichen:
Eine Maschine (Investitionsgüterbereich) wird immer sehr stark funktionell, ergonomisch und nach Kostenvorgaben gestaltet. Die Funktion steht hier im Vordergrund. Die Gestaltungsfreiheit wird auch noch sehr oft durch die geringe Stückzahl, und die damit verbundenen Fertigungsverfahren bestimmt. Der Freiheitsgrad der Gestaltung wird niedrig sein und sich oft nur auf die Verkleidungsteile beschränken.

Wenn man nun als anderes Beispiel den Konsumgüterbereich nimmt, ist sofort verständlich, dass der Freiheitsgrad wesentlich höher ist. Hier wird teilweise sogar Funktion und Ergonomie missachtet, um Image (Design) hervorzuheben. Ein typisches Beispiel ist das Design von Handys. Nehmen Sie nur einmal Ihr Handy in die Hand. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Knöpfe zu klein sind und Sie die Funktionsvielfalt nicht nutzen. Hier werden klare ergonomische Werte zugunsten des Images (wer hat das kleinste Handy mit den meisten Funktionen?) missachtet. Der Freiheitsgrad der Gestaltung ist also wesentlich höher.




Dies soll nicht heißen, dass bei einem niedrigen Gestaltungsfreiheitsgrad ein Designer überflüssig ist, ganz im Gegenteil. Aber der Auftraggeber sollte dies wissen, je mehr Auflagen er für die Gestaltung eines Produktes macht, desto geringer ist der Freiheitsgrad. Gibt er Randbedingungen vor, die den Freiheitsgrad des Produktdesigns verkleinern, muss er mit einem anderen Ergebnis rechnen, als wenn diese Vorgaben nicht gemacht werden.

Damit möchte ich jedoch nicht sagen, keine Vorgaben, ergeben ein besseres Design. Ganz im Gegenteil, die Entwicklung von gutem Industriedesign erfordert auch Vorgaben vom Produzenten. Es ist sehr wichtig, Vorgaben zu haben, um zielgerichtet Industriedesign entwickeln zu können. Jedoch sollte sich jeder Auftraggeber auch überlegen: „ist meine Vorgabe sinnvoll oder nicht eventuell kontraproduktiv“.

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

WiGL Design gestaltet seit über 20 Jahren erfolgreich Industriedesign und Produktdesign. Zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen belegen die hervorragende Qualität der Arbeiten von WiGL Design (http://www.wigl-design.at).



PresseKontakt / Agentur:

WiGL Design Gangl/Urleb GesnbR.
Herr Alfred Urleb
Steyrergasse 74
8010 Graz
Österreich
Tel.: 0043 316 83 58 391
Fax: 0043 316 83 58 394
office(at)wigl-design.at
www.wigl-design.at



drucken  als PDF  an Freund senden  ICND1 – professioneller Einstieg in die komplexe Welt der Netzwerktechnologien mit Fast Lane Der Mensch lebt nicht vom Brot allein
Bereitgestellt von Benutzer: Alfred57
Datum: 02.07.2007 - 09:38 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 32007
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:

Kategorie:

Bildung & Beruf


Meldungsart: Produktinformation
Versandart: kein

Diese Pressemitteilung wurde bisher 331 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Was Produzenten über Industriedesign wissen sollten"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

WiGL Design (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Industriedesign Studie - Ein Esel für mehr Mobilität ? ...

E-Mobilität von der Wohnung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln Industriedesign von WiGl-Design. Das Problem ist bekannt. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren nicht bis vor die Haustür. Es bleibt immer der Weg vom Wohnhaus bis zur nächsten Ha ...

Sicherheit von Babyspielzeug, „Baby in Gefahr“ ...

Wie kann es zu derart häufigen Beanstandungen kommen? Die wichtigste Rolle spielt dabei, wie meistens, der Konsument selbst. Gerade in einem sensiblen Bereich, wie es ein Babyspielzeug nun einmal ist, ist das billigste Produkt nicht das beste und ...

Alle Meldungen von WiGL Design