(ots) - Gemischte Bilanz
Manches wird bleiben, auch wenn er geht. Denn auf Arnold
Schwarzenegger folgt mit Jerry Brown ein Gouverneur in Kalifornien,
der sich schon in den 70er-Jahren einen Ruf als radikaler Öko erwarb
- so sehr, dass er Hauptfigur eines der wenigen echten Punk-Hits
wurde: "California Ãœber Alles", in dem Jello Biafra und die Dead
Kennedys ihn 1979 als totalitären Gutmenschen verspotteten.
Von Januar an ist Demokrat Brown nun erneut im Amt. Auf dem
Umwelt-Sektor wird er es schwer haben, Schwarzenegger zu übertreffen.
Denn ausgerechnet hier hatte der republikanische "Gouvernator" große
Erfolge - wenn auch die nahezu einzigen. Dennoch wäre es ungerecht,
sich jetzt bestätigt zu sehen, falls man einem Mister Universe und
mimikarmen Schauspieler nichts zugetraut hatte an der Spitze eines
US-Staates, dessen Wirtschaftskraft immerhin größer ist als die der
meisten Länder der Welt. Versagt hat er nicht. Und zu seinen
Sparmaßnahmen muss man erst einmal den Mut haben:
Unzählige Beamte in unbezahlten Zwangsurlaub zu schicken würde
wohl einiges Aufsehen erregen, käme ein deutscher Ministerpräsident
auf diese Idee. Kaliforniens Finanzen nachhaltig ins Lot zu bringen,
hätte Schwarzenegger angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise aber
allenfalls als Superheld im Film geschafft. Wer weiß, vielleicht ist
so etwas ja eine Aufgabe für ihn in künftigen Hollywood-Streifen:
gegen Überschuldung zu kämpfen statt gegen Killermaschinen. Die Größe
der Gefahr dürfte ähnlich sein.
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