(ots) - Solidarität notwendig
Das Morden hört auch an diesen Weihnachtstagen nicht auf. Im
Norden Afghanistans erschießen die Taliban einen deutschen
Entwicklungshelfer. Im benachbarten Krisenherd Pakistan sprengt sich
inmitten von muslimischen Flüchtlingen eine Selbstmordattentäterin in
die Luft. Zwei abscheuliche Verbrechen, die unterstreichen: Die
Extremisten führen einen Krieg gegen Zivilisation und Menschlichkeit.
Die Steinzeit-Ideologen von Taliban oder El Kaida versuchen, eine
friedfertige Weltreligion für ihre wahnwitzigen Ziele zu
missbrauchen, Angst, Schrecken und Hass zu verbreiten. Unter dieser
Bedrohung leiden am schlimmsten die Muslime selbst. Deshalb ist es
richtig, dass US-Präsident Obama den Menschen in Afghanistan und
Pakistan seine weitere Unterstützung zusichert.
Die jüngsten Terrorwarnungen und Festnahmen in Europa offenbaren
die Notwendigkeit gelebter Solidarität über kulturelle und religiöse
Grenzen hinweg. Es geht dabei auch um die Sicherheit Deutschlands.
Denn es wäre ein Albtraum, wenn Länder wie Afghanistan oder Pakistan
in die Hände von Fanatikern fallen würden. Der Tod des deutschen
Helfers führt vor Augen, wie gefährlich allein der
Afghanistan-Einsatz ist. Am Hindukusch sind bereits über 2000
NATO-Soldaten gefallen. Die Mission ist im Westen zugleich sehr
umstritten. Viele lehnen den Krieg ab. Das ist verständlich, aber ein
übereilter Abzug der NATO-Truppen wäre strategisch verheerend.
Michael Clasen
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