(ots) - Es ist schon lange her, dass der Einbruch von
Schnee und Eis so massive Auswirkungen auf den Alltag der Menschen in
NRW gehabt hat wie in den vergangenen Wochen. Zigtausende kamen zu
spät zur Arbeit, weil die Straßen durch Glatteis unbefahrbar waren.
Die Bahn riet ihren Kunden davon ab, mit dem Zug zu fahren, und
kapitulierte vor vereisten Oberleitungen und eingefrorenen Weichen.
An den Flughäfen wurden Feldbetten aufgestellt, viele Reisende
verlebten die Festtage in eisigen Terminals. Zudem droht an den
Airports auch noch das Enteisungsmittel knapp zu werden. Der Winter
lähmt das Land. Da ist es nur folgerichtig, dass NRW-Umweltminister
Johannes Remmel (Grüne) den Ursachen für den Schnee-Notstand nun
wissenschaftlich auf den Grund gehen will. Nur wer weiß, welche
Gefahr droht, kann wirksame Gegenmaßnahmen planen. Sollte der
Klimawandel tatsächlich dauerhaft für strenge Winter sorgen, ist es
nicht damit getan, wenn nationale Reserven von Streusalz und Glykol
angelegt werden. Die Schneemassen könnten Auswirkungen auf die
Sicherheit von Industrieanlagen haben. Krankenhäuser müssten wegen
möglicher Eisunfälle mehr Chirurgen einstellen. Etliche Tiere und
Pflanzen wären in ihrer Existenz bedroht. Die Regierung hätte viel zu
tun, wenn sibirische Winter in NRW zur Regel würden.
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