(ots) - Lange kamen Frauen in Wirtschaft und Politik
nur in einer Rolle vor: als Frau an seiner Seite. Dann kamen viele
Frauen lila daher und hielten den Kampf um das Binnen-I
("PolitikerInnen") für einen Befreiungskampf. Die Zeiten sind zum
Glück vorbei. In vielen Bereichen mischen Frauen selbstverständlich
mit. Eine Frau ist Kanzlerin und führt die konservative CDU. Eine
Frau lenkt NRW, das wichtigste Bundesland. Immer mehr Unternehmen
holen Frauen in ihre Chefetagen. So viele Frauen wie nie zuvor werden
2011 über das Schicksal etwa von Währung, Schulkindern,
Arbeitsplätzen entscheiden. Heute machen mehr Mädchen als Jungen
Abitur, haben Frauen im Schnitt die besseren Bildungs-Abschlüsse. Wer
aufstiegen will, hat es meist nicht schwerer als Männer. Und doch
sind auf den obersten Führungsebenen immer noch weniger Frauen. Der
Grund: Drei Viertel der weiblichen Top-Kräfte haben keine Kinder.
Frauen, die Karriere machen, müssen also auf Kinder verzichten. Oder
sie finden in Familie und Betrieb Bedingungen, die Kinder und
Karriere möglich machen. Arbeitgeber werden inzwischen durch den
Fachkräfte-Mangel gezwungen, sich auf Familie einzustellen. Und die
Ehemänner? Die könnten sich für 2011 ja mal mehr vornehmen.
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