(ots) - Zonen-Chaos beenden
Geht es nach dem einen oder anderen Klimaforscher, dürfte es das
Wetter da draußen gar nicht geben. Schnee, so meinte etwa Mojib Latif
im Jahr 2000, werde hier mittelfristig keiner mehr fallen. Nun sind
ein, zwei harte Winter in unseren Breiten kein Beweis, dass es eine
globale Klimaerwärmung nicht gibt. Umgekehrt erscheint es aber auch
unseriös, ein warmes Frühjahr oder etwas mehr Regen als Beleg
anzuführen, um milliardenschwere Klimaprogramme zu starten. Da sind
die Dinge doch etwas komplexer.
Mit Umweltzonen ist es ähnlich. Ein grundsätzliches Risiko durch
Feinstaub ist unbestritten. Was aber bringen kommunale Fahrverbote
genau? Sind die Erkenntnisse belastbar genug, um in den Alltag von
Millionen Menschen und Tausenden Firmen einzugreifen? Ist es klug,
einen politisch gefärbten Flickenteppich zu schaffen, der dann noch
Ausnahmen für Lieblingsziele oder Firmenverkehr zulässt?
Nein. Der Aufwand ist hoch, der Nutzen gering, zumal, wenn Umwege
anfallen oder die größten Stinker trotzdem fahren. Nicht mal
Befürworter können klare Effekte benennen, sprechen vom Wetter und
einigen Jahren, die man schon warten müsse. Dabei sinkt der
Schadstoffausstoß im Verkehr ohnehin - durch flächendeckende
Vorschriften für Fahrzeuge und die sukzessive Erneuerung des
Bestands. Statt darauf zu vertrauen, werden Hunderte Schilder
montiert, Tausende Ausnahmen geprüft, Millionen Plaketten verkauft
und wird sich dann noch tüchtig um Zonengrenzen, Fristen und
Farbregeln gestritten. Heraus kommt ein Musterbeispiel bürokratischer
Nabelschau, nicht aber sinnvoller Umweltschutz.
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