(ots) - Das Lachen vergeht
Irans Regime scheint seinen Spaß daran zu finden, in dem seit
Jahren gärenden Atomstreit die Weltmächte an der Nase herumzuführen.
Jetzt schlägt Teheran eine neue Finte.
Das Regime lädt ausgewählte Länder zur Besichtigung seiner
Atomanlagen ein. Russland und China dürfen an der Sightseeing-Tour
mit Präsident Ahmadinedschad durch das Nuklearreich des Gottesstaates
mitmachen. Dass die USA keine Einladung zu der durchsichtigen
PR-Aktion Teherans erhalten haben, sollte Präsident Obama nicht
traurig stimmen. Im Fall des Unrechtsregimes ist es eine
Auszeichnung, wenn man nicht auf der Gästeliste steht.
Deutschland, die EU sowie China und Russland müssen die Einladung
ablehnen, die im Kern eine Unverschämtheit birgt. Schließlich ist es
Teheran, das seit Jahren den Inspektoren der UNO-Atombehörde einen
uneingeschränkten Zugang zu den Nuklearstätten verweigert. Eine Serie
von UNO-Resolutionen wurde einfach ignoriert.
Statt die Welt von der Friedfertigkeit des Atomprogramms zu
überzeugen, stärken die Ajatollahs mit ihrer Vielzahl geheimer
Produktionsstätten das Misstrauen in Israel. Auch die arabischen
Staaten werden sich alle Optionen offenhalten, sollte Teheran nicht
zur Besinnung kommen. Die Rüstungsspirale dreht sich in der
Krisenregion bereits schneller als früher. Kurz: Es könnte der Moment
kommen, an dem die Ajatollahs ihre Spielereien selbst nicht mehr
lustig finden.
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