(ots) - Verheerende Folgen
Die Hiobsbotschaften im Dioxin-Skandal häufen sich. Und manches
erinnert an die Hysterie um die Schweinegrippe im vergangenen Jahr,
die sich letztlich als Panikmache entpuppte.
Deshalb ist es sehr ratsam, in der aktuellen Debatte ein wenig
Gelassenheit walten zu lassen. Eines steht nämlich fest: Ein
Frühstücksei wird noch niemanden ins Grab befördern. Gleichwohl ist
auch Vorsicht angebracht. Das gilt etwa bei Kindern, die in diesen
Tagen und Wochen nicht unbedingt jeden Tag ein Ei zu sich nehmen
sollten.
Abgesehen von diesen Vorsorgemaßnahmen wirft die Dioxin-Affäre
erneut ein Licht auf die Frage, welche Art von Landwirtschaft künftig
gewünscht ist. Ob nicht etwa der Ansatz der ökologischen
Anbauverbände, regionale Wirtschaftskreisläufe zu fördern, mehr
Beachtung finden müsste. Ansonsten wird es bei langen
undurchsichtigen Lieferketten bleiben, wie sie jetzt der Futter-Eklat
zutage gefördert hat.
Massentierhaltung hat aus ökonomischer Sicht gewiss ihre Vorteile,
weil so günstig viel produziert werden kann. Allerdings lauert wie
bei Pflanzen-Monokulturen eine enorme Gefahr: Wird ein Bestand
heimgesucht von einem Virus oder eben verseuchtem Futter, hat dies
oft verheerende Folgen bis zum Existenzverlust. Und: Der Verbraucher
muss sich klar darüber werden, dass billig nicht zwingend ein fairer
Preis ist. Die Bauern wissen ein Lied davon zu singen.
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