(ots) - Port-au-Prince, 7. Januar 2011. "Haitianer selbst
waren es, die unmittelbar nach dem Beben als erste geholfen haben",
so Dr. Anton Markmiller, Hauptgeschäftsführer von CARE
Deutschland-Luxemburg. CARE will die lokalen Kräfte und Gemeinden
noch stärker am Wiederaufbau beteiligen. "Es ist ihr Land, und sie
sind das Rückgrat des Wiederaufbaus."
CARE ist bereits seit den 1950er Jahren mit einem eigenen Büro vor
Ort tätig. "Allein in den ersten drei Monaten konnten wir fast
300.000 Menschen mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln und anderer Hilfe
versorgen", so Markmiller. Bei all diesen Nothilfemaßnahmen griff
CARE immer wieder auf die Hilfe von Freiwilligen zurück. So
entscheiden Gemeinden mit, welche Familien die Hilfe am dringendsten
benötigen. Bisher wurden auf dieser Basis etwa 1.000 Übergangshäuser
errichtet.
Auch in anderen Bereichen funktioniert dieser Ansatz: Komitees in
den Flüchtlingscamps entwickeln eigenständige Aktionspläne gegen
sexuelle Gewalt, und Kinder- und Mütterclubs helfen dabei, das
Gemeinschaftsgefühl in den Camps zu stärken.
"Denn der Wiederaufbau betrifft nicht nur die Gebäude", sagt
Markmiller. "Wir alle brauchen einen langen Atem. Nach einer
Katastrophe solchen Ausmaßes kann der Wiederaufbau nicht nach einem
Jahr abgeschlossen sein."
Die Wirbelsturmsaison und die Cholera-Epidemie haben Haiti dabei
weiter zurückgeworfen, CARE musste erneute Nothilfe leisten. "Wir
müssen realistisch sein, was wir innerhalb eines Jahres erreichen
können. Es wird noch Jahre dauern, bis das Land besser und stabiler
aufgebaut ist, als es vorher war."
Die Aufgaben für die kommenden Monate: Bau weiterer
Übergangshäuser, Versorgung mit Wasser und sanitären Anlagen in den
Lagern sowie Aufklärung und Behandlung von Cholera. CARE wird Schulen
mit Möbeln und Fortbildungen unterstützen. Medizinische Einrichtungen
werden dazu beitragen, weitere Ausbrüche von Krankheiten einzudämmen.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
> In Haiti steht Ihnen CARE-Mitarbeiterin Sabine Wilke für
Anfragen zur Verfügung. > Weitere Informationen und Berichte im
Online-Dossier "Ein Jahr nach dem Erdbeben":
http://www.care.de/dossier-haiti-ein-jahr-danach.html
CARE engagiert sich mit rund 15.000 meist lokalen Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen in 72 Ländern für die Überwindung von Armut, Hunger
und Krankheit. CARE blickt auf 60 Jahre Erfahrung im Bereich der
Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit zurück, hat Beraterstatus bei
den Vereinten Nationen und hilft unabhängig von politischer
Anschauung, religiösem Bekenntnis oder ethnischer Herkunft. Für seine
sorgfältige Verwendung von Spendengeldern trägt CARE
Deutschland-Luxemburg das DZI-Spendensiegel und wurde von der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC)mit dem
ersten Platz des Transparenzpreises 2008 ausgezeichnet.
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