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Vom 4. bis 6. Januar 2011 fand im Auswärtigen Amt in Berlin die
Schulleitertagung der Deutschen Auslandsschulen statt, zu der die
Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des
Bundesverwaltungsamtes (BVA) alle Leiterinnen und Leiter der 140
Deutschen Auslandsschulen geladen hatte.
Das diesjährige Treffen der Schulleiter stand ganz im Zeichen von
politischen Weichenstellungen, denn die Deutschen Auslandsschulen
stehen vor der Herausforderung einer strukturellen Neuausrichtung.
Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, verwies auf
die Vorreiterrolle, die die Deutschen Auslandsschulen auch für
inländische Bildungsinstitutionen einnehmen. Mit der von ihr ins
Leben gerufenen "Exzellenzinitiative innovatives Lernen" soll
Medienkompetenz, Technikinteresse und unternehmerisches Denken von
Schülerinnen und Schülern gezielt gefördert werden. Als
Best-Practice-Beispiel dazu wurde das Projekt "Globale Schule"
präsentiert. Dabei nimmt eine Schulklasse der Deutschen Schule Chiang
Mai, Thailand, per Videokonferenz interaktiv am Unterricht derselben
Jahrgangsstufe der Deutschen Schule Singapur teil.
Schule der Zukunft
"Globale Schule ist nicht nur ein Thema, welches die Deutschen
Auslandsschulen betrifft, das ist die Schule der Zukunft überhaupt",
erklärte die Staatsministerin nach der Projektvorstellung. "Ich bin
immer wieder begeistert zu sehen, wie viel Freude die Schüler an
Deutschen Auslandsschulen am Lernen haben", so Pieper weiter.
Auch Christoph Verenkotte, Präsident des Bundesverwaltungsamtes,
betonte die Bedeutung der Deutschen Auslandsschulen: "Das deutsche
Auslandsschulwesen ist im Prinzip eine Exzellenzinitiative, denn was
dort geleistet wird, sollte Modellcharakter für die Bildungsarbeit in
Deutschland haben."
Zu den notwendigen strukturellen Neuausrichtungen erklärte Joachim
Lauer, Leiter der ZfA: "Wir stellen uns der schwierigen Aufgabe, die
herausragende Qualität der Schulen auch in Zeiten veränderter
Rahmenbedingungen zu bewahren und weiter zu entwickeln". Das
Einvernehmen mit den Partnern ist dem Auswärtigen Amt und der ZfA
dabei wichtig. Dazu erklärte Stefan Krawielicki, Leiter des Referats
für Deutsche Auslandsschulen im Auswärtigen Amt: "Wir sind dabei, mit
allen Beteiligten, Schulleitern, Schulvorständen und Ländern ein
Reformkonzept für Auslandsschulen zu erarbeiten, das den Schulen mehr
Flexibilität, insbesondere in Fragen der Lehrerversorgung, geben
soll."
Brücke zur Wirtschaft
Auf der anschließenden Podiumsdiskussion tauschten sich Vertreter
aus Politik, Bildung und Wirtschaft über die Bedeutung der Deutschen
Auslandsschulen für die Förderung der Fachkräfteversorgung aus. Neben
Cornelia Pieper und Christoph Verenkotte verwies auch Dr. Hans-Peter
Klös vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln und
Kuratoriumsmitglied der Initiative "MINT - Zukunft schaffen" auf die
Nachwuchssicherung als Kernaufgabe für Deutschland angesichts seiner
demographischen Entwicklung. MINT-Schulen sind vornehmlich Gymnasien
mit besonderer Ausprägung in dem Bereichen Mathematik, Ingenieurs-
und Naturwissenschaft und Technik.
Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des
Bundesverwaltungsamtes betreut 140 Deutsche Auslandsschulen und 870
Sprachdiplomschulen weltweit. Die ZfA verstärkt eine
qualitätsorientierte Schulentwicklung und unterstützt den
strukturellen Aufbau neuer Schulen mit deutschem Profil. Sie berät
lokale Schulen bei der Implementierung des Deutschunterrichts und bei
der Einführung deutscher Schulabschlüsse nach internationalen
Standards.
Pressekontakt:
Annette Beaumart
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