(ots) - Drei Vorteile für die SPD
Es ist ein denkbar kurzer Wahlkampf, in den die Hamburger Parteien
vor der Bürgerschaftswahl am 20. Februar starten. Zeit für
überraschende Personalvorschläge oder Programme bleibt da nicht.
Und auch der Wahlsieger in der Hansestadt scheint so gut wie
sicher festzustehen: Es wäre eine Sensation, wenn die
Sozialdemokraten demnächst an Elbe und Alster nicht regierten.
Entsprechend siegesgewiss verhält sich die von Umfragen beflügelte
Partei. Sie könnte mit einem Erfolg zugleich ein Signal für die
weiteren Landtagswahlkämpfe in diesem Jahr setzen.
Der SPD kommt dreierlei zugute: Sie geht mit Olaf Scholz als
erfahrenem Spitzenkandidaten ins Rennen, profitiert von der Schwäche
und den Fehlern der Hamburger CDU und hat anders als diese die
größere Auswahl an möglichen Koalitionspartnern. Denn es ist
unwahrscheinlich, dass die FDP ins Hamburger Rathaus einzieht,
nachdem sie bereits bei den letzten beiden Wahlen an der
Fünf-Prozent-Hürde scheiterte.
Die Grünen dagegen dürften bei der Wahl in sechs Wochen noch
zulegen. Doch sollten sie der Juniorpartner in der Koalition werden,
dürften sie es mit der erstarkten, enorm selbstbewussten SPD eher
schwerer haben als mit der CDU.
Die Christdemokraten können zwar mit dem Thema innere Sicherheit
punkten. Doch das wird nicht reichen, um stärkste Partei zu werden.
Noch-Regierungschef Christoph Ahlhaus hat sich in seiner kurzen
Amtszeit zu wenig profiliert.
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