(ots) - Falschaussagen werden auch durch Wiederholungen
nicht richtig - dies trifft auch auf die jüngsten Äußerungen von Dr.
Christopher Hermann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK
Baden-Württemberg, zu. Hermann legt das
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) nach Gutdünken aus - und
liegt damit bewusst falsch. Seit dem 1. Januar 2011 profitiert auch
die AOK in Baden-Württemberg bereits von einem höheren Zwangsabschlag
der Apotheker, die 200 Millionen Euro zusätzlich an die Kassen
abführen müssen. Gleichwohl versucht die AOK nun, andere
patientenfreundliche Regelungen des AMNOG zu umgehen.
Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV):
"Die AOK Baden-Württemberg ist anscheinend erst jetzt aus dem
Winterschlaf erwacht. Wenn Herr Hermann die neue Regelung als im
Grundsatz sinnlos bezeichnet, mag das sein gutes Recht sein. Aber er
kann und darf dies nicht auf dem Rücken von uns Apothekern und den
Patienten austragen. Wenn er zudem mit unwahren Behauptungen
hantiert, zeugt das von der Schwäche seiner Argumente. Anstelle der
permanenten Verunsicherung von Patienten hätte Hermann seiner
Informationspflicht nachkommen müssen."
Becker: "Wir fordern Herrn Hermann und alle Krankenkassen auf,
endlich die Rabattverträge offen zu legen und damit die Tür für
Fairness, Transparenz und eine zuverlässige und kostengünstige
Versorgung der Menschen zu öffnen. Alles andere ist und bleibt
Augenwischerei. Schluss mit der flächendeckenden Des- und
Falschinformation von Patientinnen und Patienten."
Anstelle immer neuer Verunglimpfungen einzelner Kassenfürsten
setzt der DAV immer noch auf eine patientenfreundliche Lösung, die im
Einvernehmen mit dem GKV-Spitzenverband kurzfristig gefunden werden
muss. Becker: "Es ist höchste Zeit, dass die Kassen ihr Handeln an
den Interessen der Menschen ausrichten. Wir stehen für Gespräche
jederzeit zur Verfügung."
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