Die internationale Hilfe hat im ersten Jahr nach der Erdbebenkatastrophe viel geleistet. Aber ein Nachlassen der Hilfe würde für Haiti"eine zweite Katastrophe"bedeuten.
(firmenpresse) - Berlin, 11. Januar 2011: Ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti muss die Frage gestellt werden, ob genügend für die Menschen in Haiti und für die Kinder dort getan wurde. "Die Antwort lautet: "Nein, noch nicht - wir müssen unsere Arbeit weiter ausbauen"", sagt Gary Shaye, Länderdirektor von Save the Children in Haiti, und führt aus: "Haitis Wiederaufbau ist ein Marathon, kein Sprint. Wir brauchen Ausdauer und einen langen Atem."
Noch immer leben mehr als eine Million Menschen - darunter 500.000 Kinder - in notdürftigen Zeltlagern. Auch zwölf Monate nach dem Beben liegen allein in den Straßen der Hauptstadt Port-au-Prince 15 bis 19 Millionen Kubikmeter Trümmer. Selbst wenn es gelänge, jeden Tag 1000 Lastwagenladungen abzutransportieren, würde es weitere drei Jahre dauern, den Schutt vollständig wegzuräumen.
"Trotz aller Schwierigkeiten und Probleme ist Haiti aber kein hoffnungsloser Fall", betont Kathrin Wieland, deutsche Geschäftsführerin von Save the Children. Die weltweit größte unabhängige Kinderrechtsorganisation konnte im vergangenen Jahr mehr als 870.000 Menschen helfen. 350.000 Kinder und ihre Familien wurden mit sauberem Wasser, Latrinen und Duschen versorgt. Gesundheitsmitarbeiter klären die Menschen über Hygienemaßnahmen wie Händewaschen auf - überlebenswichtig im Kampf gegen die Cholera. Heute haben viele Überlebende des Erdbebens einen besseren Zugang zur sanitären und gesundheitlichen Versorgung als vor der Katastrophe und eine zunehmende Zahl von Kindern besucht wieder eine Schule.
"Was im vergangenen Jahr bereits erreicht wurde, macht Mut und zeigt, dass der Wiederaufbau vorangeht - wenn auch viel langsamer, als wir alle uns das wünschen", erklärt Kathrin Wieland. Gary Shaye ergänzt: "Wir alle hier vor Ort wissen, dass es noch Jahre dauern wird, um die Situation der Kinder in Haiti und ihrer Familien deutlich zu verbessern. Wenn die internationale Gemeinschaft jetzt angesichts der enormen Herausforderungen wegschaut und die Hilfe einstellt, wäre das das Schlimmste, was Haiti passieren könnte. Es wäre eine neue, zweite Katastrophe."
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