Karlsruhe, 17.07.2007 – Das Familienunternehmen GKD hat sich nach einem Markteinbruch erfolgreich neu aufgestellt und ist heute weltweiter Marktführer bei technischem Gewebe für Architektur, Filtermedien und Prozessbänder. Zur Organisation der Geschäftsprozesse wird die Software abas-ERP eingesetzt. Die Business-Lösung unterstützt die rasante Unternehmensentwicklung durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit.
(firmenpresse) - So sehen Hidden Champions aus: Von außen deutet wenig darauf hin, dass sich hinter den sachlich gehaltenen Firmengebäuden ein weltweit aktives Unternehmen verbirgt, dessen gewebte Produkte unter anderem als Antiturbulenznetze in Windkanälen oder als antistatische Entlüfterbänder in der Spanplatten- oder Vliesherstellung eingesetzt und von allen führenden Architekten der Welt geschätzt werden. Die GKD – Gebr. Kufferath AG in Düren hat sich seit der Gründung 1925 vom Hersteller für Standardgewebe zum Marktführer bei technisch anspruchsvollen Anwendungen für technische Gewebe aus Metallen und Kunststoffen weiterentwickelt.
Mischung aus Serien- und Einzelfertiger
Alle drei Geschäftsbereiche der Gewebesparte tragen heute etwa zu gleichen Teilen zum Gesamtumsatz von 75 Millionen Euro (2006) des Unternehmens mit seinen rund 530 Mitarbeitern bei. „Bei sehr vielen Aufträgen fahren wir Losgröße Eins. Wir arbeiten mit der weltweiten Champions League der Architektur zusammen –und da ist eine individuelle Anpassung an die objektspezifischen Gegebenheiten und Wünsche der Architekten gefragt“, beschreibt Bergschneider die Anforderungen. Jüngste Beispiele hierfür sind die Neue jüdische Synagoge in München, die Tonhalle in Düsseldorf oder der Flughafen Heathrow in London. Daneben gibt es aber auch das Szenario der Massenfertigung, wo die Maschinen ohne Bediener laufen - 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, teilweise monatelang. „Wir sind eine sehr interessante Mischung aus Groß-, Kleinserien- und Einzelfertiger“, bringt IT-Mitarbeiter Franz-Josef Malsbenden die Herausforderungen an die Produktion, die Planung und die Unternehmensmanagement-Lösung abas-ERP und auf den Punkt.
Das ERP-System wurde im Laufe der zurückliegenden 16 Jahre ständig modernisiert und entwickelte sich, so Malsbenden, mit dem Unternehmen kontinuierlich weiter: „Wir haben das ERP-System von der ersten Minute an laufend angepasst.“ Damals gab es keine speziellen Lösungen für Webereien am Markt. So entstand bei GKD die Idee, eine flexible, ausbaufähige ERP-Lösung zu kaufen, die genau auf den Bedarf zugeschnitten werden kann. „Das war der ausschlaggebende Punkt für abas-ERP“, erinnert sich Malsbenden.
Zudem beschleunigten die Weber ihre Innovationsgeschwindigkeit bei den Produktinnovationen und der Produktionsoptimierung. 70 Prozent der GKD-Produkte sind nicht älter als drei Jahre. „Alle neuen, gewebten Medien, die auf Webstühlen hergestellt werden, laufen oder liefen unter Patenten von GKD.“ Angestrebt sind auch Kosteneinsparungen auf Zulieferseite: Die Lieferanten sollen direkt für die Lager verantwortlich werden. Da für viele Zulieferteile jeweils nur mit einem Lieferanten zusammengearbeitet wird, dies aber sehr eng und langfristig (Single-Sourcing-Konzept) bietet sich für Jürgen Bergschneider an, „den Lieferanten auch die Disposition des Materials zu überlassen: wann sie was wohin liefern.“ Bereits heute werden die Zulieferer beim Kundenkontakt eng mit eingebunden.
Auch den Tochtergesellschaften räumt GKD einen hohen Verantwortungsspielraum ein. So ist ihnen etwa die Anwendung und Auswahl des ERP-Systems freigestellt. Doch auch die US-Tochter in Cambridge, Maryland, hat sich 2003 für die Einführung von abas-ERP entschieden. Die ehemalige Verkaufsniederlassung hat sich zu einer produzierenden Tochter mit 40 Beschäftigten weiterentwickelt und ist mit der Wahl sehr zufrieden, wie Tom Powley, President GKD-USA sagt: „Die Applikation hat uns geholfen, Kosten einzusparen, uns auf unser Kerngeschäft zu konzentrieren und mit GKD-Deutschland Informationen einfach auszutauschen. Die Implementierung erfolgte problemlos.“ Die größte Tochtergesellschaft mit 120 Beschäftigten ist in Südafrika, die jüngste Gründung einer Tochtergesellschaft erfolgte 2005 in Peking, China.
Stets updatefähig trotz zahlreicher Eigenprogramme
Die Chargenverwaltung programmierte GKD in abas-ERP selbst, wie auch alle anderen, im Lauf der Jahre benötigten Funktionalitäten: So etwa eine Hochregalanlage-Steuerung oder ein chaotisches Lager mit Menüführung. „Die Chargenverwaltung war dann vor zwei Jahren das letzte größere Programmierprojekt“, erinnert sich Malsbenden. „Das gab es in abas-ERP damals nicht. Heute sind viele der von uns geforderten Funktionalitäten im Standard verfügbar. Wobei wir trotz der Eigenprogrammierung dank regelmäßiger Updates immer auf dem neusten Stand sind.“ Dies sei dem ausgereiften abas-Updateverfahren zu verdanken, ergänzt Franz-Josef Malsbenden. „Obwohl wir alles verändert haben, was zu verändern war, haben wir nur einen geringen Anpassungsbedarf.“
ERP und Linux
GKD zählte zu einem der ersten Anwender, die abas-ERP auf Linux-Plattform nutzten. Bereits seit 15 Jahren bildet bei GKD das Open-Source-Betriebssystem die Basis für die ERP-Lösung der Karlsruher, die heute rund 80 Prozent ihrer Applikationen auf Linux ausliefern. „Leider ist es immer noch nicht gelungen, auf der Frontend-Seite mit Linux problemlos in der Officewelt arbeiten zu können“, bedauert GKD-Bereichsleiter Jürgen Bergschneider. „Da wir sehr stark nach außen arbeiten, müssen wir darauf achten, dass jeder unsere Office-Dokumente versteht. Sobald das funktioniert, steigen wir um.“ Als Linux-Vorteile führt Bergschneider die Stabilität des Betriebssystems, die Einsparungen bei den Softwarelizenzen – „das sind schon mehrere tausend Euro pro Jahr“ und die größere Unabhängigkeit von Microsoft an.
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