(ots) - 13. Januar 2011 - Zum Konzert nach Sydney - und am
selben Abend zurück nach Berlin: Wie die Zeitschrift P.M. MAGAZIN in
ihrer Februar-Ausgabe (ab morgen im Handel) berichtet, nehmen
Flugzeugbauer bereits den Hyperschall ins Visier und planen
Passagier-Jets, die 6000 km/h und mehr fliegen.
Ganz vorn dabei: der britische Triebwerkspezialist Alan Bond. Der
spitze, schlanke Rumpf seines raketenartigen Flugzeugentwurfs LAPCAT
ist mit 143 Metern doppelt so lang wie eine Boeing 747. An den Seiten
sind keine Fenster vorgesehen. Aus gutem Grund: "Beim Reisetempo von
6000 km/h erhitzt sich die Flugzeughaut auf 1000 Grad Celsius",
erklärt Bond. Um den Passagieren das beklemmende Gefühl des
Eingesperrtseins zu ersparen, werden von innen virtuelle Fenster
installiert, letztlich Monitore, die die vorüberziehende Außenwelt
aus der digitalen Konserve zeigen.
Die LAPCAT-Studie wird unterstützt von der europäischen
Raumfahrtagentur ESA sowie vom Deutschen Zentrum für Luft- und
Raumfahrt DLR. Der Leiter des Instituts für Aerodynamik und
Strömungstechnik, Ali Gülhan, hält es für technisch möglich, dass der
kommerzielle Über- und Hyperschallflug bis zum Jahr 2020 Realität
wird. "In zehn Jahren schon könnte der Passagierflug Mach 3
erreichen", glaubt er. In drei Jahrzehnten dann ließe sich das
Reisetempo auf Mach 5 steigern und das ehrgeizige LAPCAT-Ziel
erreichen. Alan Bond wagt sogar die Prognose, dass in 25 Jahren
mindestens zehn Prozent der Flugzeug-Passagiere mit
Hyperschall-Geschwindigkeit um den Globus jetten.
Für das Comeback des zivilen Überschallfluges sind nach Meinung
Gülhans zwei Faktoren von entscheidender Bedeutung:
"Umweltfreundlichkeit und Sicherheit". Das legendäre
britisch-französische Überschallflugzeug Concorde hatte seit je als
Inbegriff des mobilen Umweltfrevels gegolten, bis es 2003 nach einem
spektakulären Absturz in Paris aus dem Verkehr gezogen wurde.
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