(ots) - Seit dem 1. April 2010 müssen Erzeuger, Einsammler,
Beförderer und Entsorger das elektronische Nachweisverfahren (eANV)
für gefährliche Abfälle anwenden. Nachweise, Begleitscheine und
Register werden elektronisch geführt und übermittelt. Das
Nachweisverfahren ist an eine qualifizierte elektronische Signatur
gekoppelt, wobei eine Übergangsfrist für Erzeuger, Sammler und
Beförderer eingeräumt wurde. Diese Übergangsfrist endet mit Ablauf
des Januar 2011.
Mit der Ãœbergangszeit wollte der Gesetzgeber einem Wunsch der
Wirtschaft entsprechen, hinsichtlich einer Nutzung der qualifizierten
elektronischen Signatur eine gleitende Einführung der elektronischen
Nachweisführung zu ermöglichen, um damit, so das
Bundesumweltministerium, "den Anforderungen an Planung, Beschaffung
und organisatorische Änderungen in den Betrieben Rechnung zu tragen".
Doch fast ein Jahr nach der verbindlichen Einführung stellt das
Thema eANV noch immer viele Unternehmen vor ungelöste Probleme.
Reiner Wagner, Geschäftsführer des Aachener Ingenieurbüros Dikon,
kennt aus seiner Beratungstätigkeit die Nöte von Abfallerzeugern
angesichts der administrativen und technischen Herausforderungen.
Denn im Gegensatz zu anderen betrieblichen Geschäftsprozessen, die
elektronisch vernetzt aufgebaut sind, beruht das Management der
betrieblichen Entsorgung noch immer gewissermaßen auf Handarbeit.
Das Thema Entsorgung konnte bisher nicht effektiv und transparent
in die bestehenden Betriebsabläufe integriert werden.
Unterschiedlichste Abfallstoffe, darunter häufig gefährliche Abfälle,
möglicherweise an verschiedenen Betriebsstandorten, die Auswahl der
Entsorger, intransparente Kosten, die gesetzlichen Auflagen, die
Organisation der betrieblichen Prozesse und die Bewältigung der
Datenflut - das ist für die meisten Unternehmen ein schwieriges,
arbeitsaufwändiges und teilweise unbekanntes Terrain.
Solchen Unternehmen rät Wagner zu einem elektronischen
Abfallmanagementsystem mit integriertem elektronischen
Nachweisverfahren. Bei der Auswahl und der Einrichtung können externe
Berater unterstützen. Neuester Stand der Technik ist ein webbasiertes
Portal zur Steuerung, Kontrolle und Dokumentation des gesamten
abfallwirtschaftlichen Prozesses. Ein derartiges System bietet
Unternehmen in Echtzeit volle Transparenz bezüglich der Abfallmengen
und -arten, Kosten, Entsorgungs- und Verwertungswege.
In einer solchen Portallösung werden fertige Programmpakete und
Spezialsoftware an den Bedarf des jeweiligen Kunden angepasst. Die
Anwendungen und Daten befinden sich nicht mehr auf dem lokalen
Rechner, der Zugriff erfolgt über das Internet, also keine Aufrüstung
der EDV, kein zusätzliches Personal. Die Integration aller Prozesse
führt zu einer Verringerung des Verwaltungsaufwands im Betrieb für
Organisation, Datenpflege und Controlling. "Das Ergebnis", so Wagner,
"ist ein extrem schlankes Entsorgungsmanagement."
Informationen:
www.bmu.de/abfallwirtschaft www.dikon.biz
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