(ots) - Beflügelt von der Wirtschaftspolitik
Umfragen zur Wählergunst der Bundestagsparteien sind stets
wechselhaft, weshalb eine zu hohe Bewertung falsch wäre. Doch gerade
vor den vielen Landtagswahlen im Superwahljahr 2011 blicken die
Politiker noch genauer auf die Werte. Denn einen längerfristigen
Trend zeigen sie schon an. Dazu gehört derzeit der Aufschwung für die
Unionsparteien. Positive Daten in der Wirtschaftspolitik wie
unerwartet hohe Steuereinnahmen und eine relativ niedrige
Arbeitslosigkeit beflügeln die Stimmung zugunsten der CDU. In diesem
Politikfeld wird ihr viel Kompetenz zugetraut, obwohl die Union gar
nicht den Wirtschaftsminister stellt.
Dazu kommt: Die Partei von Angela Merkel hat sich in jüngster Zeit
geschlossen präsentiert, abgesehen vom Steuerstreit um Finanzminister
Wolfgang Schäuble. Noch besser ginge es den Christdemokraten, wenn
sie nicht heruntergezogen würden von der schwächelnden FDP und den
Negativ-Schlagzeilen der CSU, die in der bayerischen Landespolitik
Einbußen fürchten muss.
Zwar geben die Grünen aktuell einen Prozentpunkt ab, doch zeigt
sich für sie ein Höhenflug seit der Bundestagswahl 2009: Ihr Anteil
hat sich verdoppelt. Ein klares Profil und ein geschlossenes
Auftreten führen dazu, dass die Grünen fast zur SPD aufgeholt haben.
Langfristig belegen die Umfragen die dauerhafte Existenz eines
Fünf-Parteien-Systems und das Fehlen eindeutiger Mehrheiten eines
Lagers. Daher sind auch viele Landtagswahlen in diesem Jahr noch
offen.
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