(ots) - Preissprünge
Kopfschütteln allerorten: Mehr als 1,50 Euro für einen Liter
Benzin. Da rechnen viele noch um - das sind drei Mark, Wahnsinn! Zwar
sind moderne Autos sparsamer als früher. Aber für einmal
Golf-Volltanken 75 Euro hinzublättern ist schon happig.
Laut ADAC sind die Spritpreise im vergangenen Jahr um elf Prozent
gestiegen. Diese Preissprünge bemerkt jeder, der Auto fährt. Ähnlich
wie an der Supermarktkasse, wo alltägliche Dinge wie Obst und Gemüse
teilweise sehr viel teurer sind als vor einem Jahr, ist es auch beim
Bezahlen des vollen Tanks: Die Scheine fingert niemand gern aus dem
Portemonnaie.
Wer verdient sich an solchen Preisen für Benzin und Diesel eine
goldene Nase? Da fallen zuerst die Namen der Ölmultis, deren Bilanzen
in den letzten Monaten wieder deutlich an Glanz gewonnen haben. Trotz
angeblich horrender Förderkosten und teurer Transportwege bleibt noch
viel Geld auf ihren Konten übrig. Die Tankstellenpächter sehen nur
eine geringe Marge, ihnen spülen Dienstleistungen und der Verkauf des
berühmten Dreiers Zigaretten, Sixpack und Chips Geld in die Kasse.
Am meisten langt der Staat zu. Pro Liter Super allein 50 Cent
Mineralölsteuer, 15 Cent Ökosteuer und auf alles noch die
Mehrwertsteuer - macht gut 90 Cent. Der Finanzminister freut sich. Er
könnte an der Preisschraube drehen, denkt aber angesichts leerer
Staatskassen verständlicherweise nicht im Traum daran.
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