(ots) - Die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage drohen
wegen deutlich steigenden Papierpreisen massive Ertragseinbußen. Dies
berichtet das Branchenmagazin Werben & Verkaufen (W&V) in seiner
heute erscheinenden Ausgabe. Laut W&V soll das Papier für Zeitungen
um bis zu 20 Prozent teurer werden, das für Magazine um rund zehn
Prozent. Preiserhöhungen in dieser Größenordnung stellen die Verlage
vor deutliche Probleme. "Die Preiserhöhungen, von denen die Rede ist,
würde unser Haus als schweren wirtschaftlichen Nackenschlag
empfinden", erklärt ein Sprecher des Medienkonzerns WAZ (Westdeutsche
Allgmeine Zeitung, Westfälische Rundschau). Derzeit gelten die
Verhandlungen zwischen den Papierherstellern und den Verlagen als
festgefahren. Mit einem Ergebnis ist deshalb vor Anfang März nicht zu
rechnen, so W&V. Die Papierfabrikanten wollen mehr Geld haben, weil
die Rohstoff- und Energiepreise gestiegen sind. Zudem bereitet den
Verlagen die geplante Fusion der finnischen Papierhersteller UPM und
Myllykoski große Sorgen. Der aus dem Zusammenschluss hervorgegangene
Konzern könnte, so fürchten die Medienhäuser, eine marktbeherrschende
Stellung einnehmen. "Es ist zu befürchten, dass eine solche Fusion
eine marktgerechte Preisgestaltung massiv beeinträchtigen würde und
kurz- bis mittelfristig zu zusätzlichen Preissteigerungen führen
könnte", so ein Sprecher des Hamburger Verlages Gruner + Jahr
(Brigitte, Stern) zur W&V. Auch der WAZ-Chef Bodo Hombach hatte
kürzlich die monopolartigen Verhältnisse auf dem internationalen
Papiermarkt als skandalös bezeichnet.
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Gregory Lipinski
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