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Neue OZ: Kommentar zu Berlusconi/Papst

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(ots) - Rüge mit Folgen

Basta - das war ein gewaltiges Machtwort, das da aus den
vatikanischen Mauern dröhnte. Die allzu weltlichen Umtriebe des
italienischen Regierungschefs scheinen die Kurie so zu beunruhigen,
dass sie nun mit einem ihrer bewährtesten Gebote bricht: der strikten
Nichteinmischung in politische Angelegenheiten. Berlusconi - ohne
dass er dabei direkt benannt wurde - hat diese Bastion zu Fall
gebracht.

Die Vorwürfe gegen ihn sind ja auch ungeheuerlich: Beihilfe zur
Prostitution mit Minderjährigen - so etwas hätte man dem gelifteten
Lebemann, dessen Auftritte auf dem internationalen Parkett regelmäßig
zu grobem Unfug geraten, dann auch nicht zugetraut. Oder doch?

Dass dem 74-Jährigen nicht viel heilig ist, beweist er seit
Jahren. Betrugs-, Steuer- und Korruptionsskandale hat er reichlich
hinter sich. Doch wohl auch mangels einer echten Alternative aus dem
linken Lager blieb Italien dem gepuderten Cavaliere treu - bis jetzt.

Der wütende Widerstand gegen seine Schlitzohrigkeit und Ignoranz
wächst. Riesiges Staatsdefizit, die Müllproblematik, Regelungswut und
Ineffizienz der Behörden - lange kann Berlusconi den Problemen nicht
mehr ausweichen. Der vatikanische Tadel dürfte den nicht religiösen
Machtmenschen zwar moralisch kaum berühren - politisch aber schon.
Kirchentreue Katholiken bilden den Großteil seiner Wählerschaft.



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Datum: 21.01.2011 - 22:00 Uhr
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