PresseKat - NABU und Günter Grass-Haus bereiten Ausstellung über den Wald vor Grass: "Ich wünschte, mein

NABU und Günter Grass-Haus bereiten Ausstellung über den Wald vor

Grass: "Ich wünschte, meine Urenkel könnten sich wieder im Wald verlaufen"

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(ots) - Seit einigen Wochen sind der NABU und
das Günter Grass-Haus dabei, eine Ausstellung der besonderen Art auf
den Weg zu bringen: "Wolken überm Wald" lautet der Titel des
Gemeinschaftsprojektes. Die Ausstellung wird mit eindrucksvollen
Original-Grafiken von Günter Grass illustriert und dokumentiert
erstmals die Zusammenarbeit zwischen einer renommierten
Kultureinrichtung und dem größten deutschen Naturschutzverband. Im
Vorfeld der Ausstellungseröffnung am 17. März im Landtag von Kiel kam
es anlässlich eines Besuches im Günter Grass-Haus zu einem Treffen
zwischen dem NABU-Präsidenten Olaf Tschimpke und dem
Literaturnobelpreisträger Günter Grass.

Seine Gedanken zu der beunruhigenden Situation der Wälder drückte
Grass bereits in den 1980er und 1990er Jahren in zahlreichen
Kohlezeichnungen und Lithographien aus. "Ich bin ein begeisterter
Waldgänger. Wenn ich die Möglichkeit habe, ziehe ich mich in den Wald
zurück und zeichne Bäume", erzählte Grass. In der Ausstellung werden
seine Bilder von damals Aufnahmen des heutigen Waldes
gegenübergestellt. Somit verbindet sie den künstlerischen Blick auf
die damalige Situation mit der kritischen Einschätzung des NABU auf
die heutige Sicht. Und sie zeigt auf, was gemeinsam getan werden
muss, damit der Wald eine Zukunft hat.

"Auch wenn ein flächendeckendes Waldsterben damals abgewendet
werden konnte, sind unsere Wälder heute alles andere als gesund",
erklärte Tschimpke das Engagement des NABU für den Lebensraum Wald.
"Heute geht es vor allem darum, in den Menschen wieder Emotionen für
den Wald zu wecken und andere Bilder zu erzeugen als die
Stangen-Fichtenmonokulturen, die heute von vielen als Wald empfunden
werden."

Grass sieht dies genauso und drückt es so aus: "Ich wünsche mir,
dass sich meine Urenkel wieder im Wald verlaufen können, dass




Freiräume entstehen. Der Wald ist für Kinder ein Ort des Staunens,
ein Abenteuer, wo auch Zufälle möglich sind, wo man suchen und
vielleicht auch finden kann. Durch den Verlust solcher Wälder
verlieren viele Märchen ihren Hintergrund."

Die Ausstellung "Wolken überm Wald" wird am 17. März im Kieler
Landtag eröffnet und ist dort bis zum 30. März zu sehen. Anschließend
wird sie in mehreren Orten in Schleswig-Holstein, unter anderem in
Eutin, Wallnau, Amrum und Heide gezeigt, sowie vom 8. bis 30. Juni im
Günter Grass-Haus in Lübeck. Darüber hinaus wird sie bundesweit auf
Tour gehen.

Das Interview mit Günter Grass und Olaf Tschimpke führte
Jörg-Philipp Thomsa, Leiter des Günter-Grass-Hauses. Es wird
vollständig im Katalog zur Ausstellung und zu finden sein.

Das Projekt wird gefördert von der Umweltlotterie Bingo!

Ein Pressefoto mit Olaf Tschimpke und Günter Grass während des
Interviews finden Sie zum kostenlosen Download unter:
www.nabu.de/downloads/fotos/GrassTschimpke_FotgrafTimJelonnek2011.jpg
Quelle: NABU/Tim Jelonnek

Weitere Information zu der Ausstellung unter www.NABU-SH.de

Originaltext vom NABU

NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, Telefax: 0
30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse(at)NABU.de



Pressekontakt:
Ingo Ludwichowski, NABU Schleswig-Holstein, mobil 0160-96230512


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Datum: 24.01.2011 - 11:41 Uhr
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