(ots) - Die tansanische Regierung plant eine 53 Kilometer
lange Schnellstraße mitten durch die Serengeti. Die Auswirkungen auf
die Tierwanderungen und damit das Ökosystem des Nationalparks wären
fatal. Die Lösung ist eine Umgehungsstraße, die bisher jedoch nicht
finanzierbar war. Nun schaltet sich die Weltbank ein und bietet der
tansanischen Regierung an, mit ihr an der Finanzierung einer
südlichen Umgehungsstraße zu arbeiten. "Eine solche Ausweichlösung
würde nicht nur die Serengeti verschonen, sondern auch mehr Menschen
in dicht bewohnten Randgebieten der Serengeti an Handelsorte und
Straßennetze anbinden", begrüßte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt
die Planungen.
Der ursprüngliche Verlauf der Serengeti-Schnellstraße hat von
Beginn an heftigen Widerstand bei Wissenschaftlern,
Naturschutzorganisationen und der Öffentlichkeit hervorgerufen. Sie
würde rund zwei Millionen Huftiere auf ihrer Suche nach Wasser und
Nahrung von ihren lebensnotwendigen Trockenzeit-Weidegründen
abschneiden. Die alternative Südroute jedoch sollte sowohl die
sensiblen Gebiete des Nationalparks, als auch das Land der letzten
400 Hadza, einem ursprünglich lebenden Stamm, umgehen.
"Der regelmäßige Puls der Massenwanderung von Zebras und Gnus ist
der Herzschlag der Serengeti", sagte NABU
International-Artenschutzexpertin Barbara Maas. "Die geplante Straße
hätte verheerende Folgen für die biologische Vielfalt der Serengeti,
die von den Gnuwanderungen abhängt. Die Initiative der Weltbank ist
eine Rettungsleine, bei der die Menschen und Tiere Tansanias
gewinnen."
NABU International unterstützt ein Projekt zum Schutz von
Elefanten und anderen Wildtieren vor Wilderei in der Maasai Mara, dem
nördlichen Ausläufer der Serengeti in Kenia. Außerdem ist der Verband
Partner des Films "Serengeti", der ab dem 3. Februar in den Kinos
läuft und dem Zuschauer mit atemberaubenden Aufnahmen das Wunder der
Serengeti vor Augen führt. Zur Premiere am 31. Januar in der Urania
in Berlin ist der NABU International mit Artenschutzexpertin Barbara
Maas vor Ort.
Protestieren Sie mit einer E-Card an den tansanischen Präsidenten
gegen den Bau der Serengeti-Straße und fordern Sie ihn zu einer
positiven Haltung gegenüber alternativen Lösungen auf: LINK
Informationen zu dem Elefantenschutz-Projekt in der Maasai Mara
des NABU International Projekt sind im Internet zu finden unter
www.NABU-International.de
Originaltext vom NABU
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, Telefax: 0
30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse(at)NABU.de
Pressekontakt:
Dr. Barbara Maas, Leiterin Internationaler Artenschutz, NABU
International, Tel. 00447970987742.
Britta Hennigs, Pressestelle NABU International, Tel.
030-284984-1722.