(ots) - Ende November 2010 ging es durch die gesamte
Presse: 21 Chefs deutscher Unternehmen haben ein "Leitbild für
verantwortliches Handeln der Wirtschaft" unterzeichnet. Ihr Ziel:
Öffentliches Vertrauen in Wirtschaft und Unternehmen wieder gewinnen,
das im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise verloren gegangen war.
Mit der Veröffentlichung dieser Initiative ist auf ihr Ziel hin
jedoch kaum etwas gewonnen: Bis kurz vor den Weihnachtstagen hatten
erst 15 Prozent der Deutschen darüber Genaueres gelesen oder gehört.
Und: Die Eindrücke zu dieser Initiative, in eigenen Worten
geschildert, umfassen neben "ist eine gute Sache" (23 Prozent) und
gut gemeinter "Hoffnung auf Verwirklichung" (15 Prozent) mehrheitlich
zurückhaltend-skeptische, negativ-kritische Reaktionen und
verärgert-abfällige Kommentare in z.T. nicht zitierwürdigem Vokabular
(insgesamt 60 Prozent).
Ob diese erste Eindrucksbilanz im Sinne der Zielsetzung der
Initiative noch gedreht werden kann, hängt davon ab, ob die
Unterzeichner, hier insbesondere die als unglaubwürdig angesehenen
Testimonials dieser Initiative (z.B. Ackermann, Obermann), das
Einhalten ihrer Versprechen breit öffentlichkeitswirksam belegen
können. Andernfalls hätte die Veröffentlichung dieser Commitments die
Lage, die man verbessern wollte, eher verschlimmert.
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY MONITOR DEUTSCHLAND, 1.017
bevölkerungsrepräsentativ ausgewählte Befragte zwischen 16 und 75
Jahren, Telefon-Befragung im Dezember 2010.
Pressekontakt:
Dr. Bernhard Rieder
Ri*QUESTA GmbH, 79331 Teningen,
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